Im Alter von 82 Jahren gesteht Lena Valaitis, was wir alle schon vermutet haben: Die späte Liebe rettete ihr Leben nach dem Tod ihres Mannes

Im Alter von 82 Jahren gesteht Lena Valaitis, was wir alle schon vermutet haben: Die späte Liebe rettete ihr Leben nach dem Tod ihres Mannes

 

Mit 82 Jahren überrascht Lena Valaitis, die Frau mit der klaren, warmen Stimme, die Generationen in Deutschland und Europa verzaubert hat, die Öffentlichkeit erneut. Ihr Name ist untrennbar mit dem legendären Hit “Johnny Blue” und einer standhaften, dauerhaften Ehe verbunden. Jetzt bricht sie ihr jahrelanges Schweigen und spricht nicht über Bühnenruhm, sondern über eine zutiefst persönliche und tiefe Wahrheit: Nach Jahren der Trauer und des Verlusts ihres geliebten Ehemanns, Horst Jüssen, hat sie eine neue Liebe gefunden. Valaitis’ Geschichte ist kein Skandal, sondern ein bewegendes und starkes Zeugnis dafür, dass das menschliche Herz niemals zu alt für eine Wiedergeburt ist und dass Hoffnung immer existiert, selbst nach den größten Verlusten.

A YouTube thumbnail with maxres quality

Von den Trümmern Memels zum Rampenlicht

Das Leben von Lena Valaitis (geborene Anele Luise Valaitis) begann unter dramatischen Umständen. Sie wurde am 7. September 1943 in Memel (heute Klaipėda, Litauen), im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs, geboren. Ihre Kindheit war von Zerstörung geprägt: Ihr Vater, ein Soldat, kehrte nie zurück. Zusammen mit ihrer Mutter und ihrem Bruder floh sie in den Westen, verbrachte zwei Jahre auf der Insel Fehmarn, bevor sie sich in Memmingen niederließ.

Dieser Start war alles andere als einfach, aber er prägte in ihr einen unerschütterlichen Willen. Obwohl sie das Litauische Gymnasium in Hüttenfeld besuchte, entschied sich Lena frühzeitig, die Schule zu verlassen, um Unabhängigkeit zu suchen, und begann eine Ausbildung bei der Deutschen Bundespost in Frankfurt am Main. Doch das Feuer der Musik in ihr ließ sich nicht unterdrücken. Sie nahm privaten Gesangsunterricht, nahm an Talentwettbewerben teil und fiel schnell auf.

Der große Wendepunkt kam 1970, als sie ihren ersten Plattenvertrag bei Philips erhielt. 1971 gelang ihr der Durchbruch mit der deutschen Version des “Nickel Song”, mit dem sie schnell die Herzen des Publikums eroberte, dank ihrer Stimme, die Bodenständigkeit mit Glanz, Melancholie mit Optimismus verband.

Der Höhepunkt ihrer Karriere war 1981, als sie Deutschland beim Eurovision Song Contest in Dublin mit dem Titel “Johnny Blue” vertrat. Die wunderbare Ballade über einen blinden Jungen, der seine Träume nicht aufgibt, brachte ihr zwar nur den zweiten Platz, aber für viele in Deutschland fühlte es sich wie ein emotionaler Sieg an. “Johnny Blue” wurde ein zeitloser Hit, ein Symbol für Mut und Menschlichkeit, das Lena Valaitis’ Namen in die deutsche Musikgeschichte einbrannte.

Lena Valaitis & Horst Jüssen (†67): Große Liebe und schweres Schicksal

Das Gleichgewicht zwischen Ruhm und Familie

Hinter dem Rampenlicht blieb Lena Valaitis stets eine Frau, die die Familie über alles stellte. Ihre erste Ehe mit dem Stuttgarter Industriellen Robert Wiedmann brachte ihren ersten Sohn, Marco (geboren 1973), hervor. Doch der Druck zweier gegensätzlicher Welten – einerseits die Verantwortung der High Society, andererseits das emotionale, öffentliche Leben einer Künstlerin – führte zur Auflösung der Ehe.

Die folgende Phase war eine große Herausforderung, da Lena die Rolle der Mutter und der Künstlerin unter einen Hut bringen musste. Sie erzählte, dass sie oft nach nächtlichen Auftritten nach Hause fuhr, um ihren Sohn am nächsten Morgen selbst zur Schule zu bringen. Sie wollte nie, dass ihre Kinder das Gefühl hatten, ihre Mutter sei nur auf der Bühne zu Hause.

Ende der 1970er Jahre führte das Schicksal sie mit Horst Jüssen, einem bekannten Schauspieler, zusammen. Sie heirateten 1979 und begannen eine Beziehung, die über die Bühne hinausging und auf tiefem gegenseitigem Verständnis basierte. Beide standen im Rampenlicht, kannten die Schattenseiten des Erfolgs und fanden in ihrer Liebe einen Zufluchtsort vor der Öffentlichkeit. 1983 wurde ihr gemeinsamer Sohn, Don, geboren.

Ihre Beziehung wurde von Freunden als „stilles Bündnis zweier Seelen“ beschrieben, das von gegenseitigem Respekt getragen wurde. Lena sagte einmal lachend: “Wir waren kein Glamourpaar. Wir waren eher das Paar, das samstags im Garten arbeitet und abends einen alten Film schaut.” Diese Bescheidenheit machte sie in Deutschland so beliebt. In den 1980er und 1990er Jahren, während viele Karrieren und Ehen um sie herum zerbrachen, blieben Lena Valaitis und Horst Jüssen ein Symbol für Stabilität.

 

Der Schmerz des Verlusts und die anhaltende Stille

Doch das Leben ist nicht immer ein fröhlicher Schlager. Der Moment, der alles veränderte, kam, als Lena ihren Ehemann, ihren Anker und Freund, verlor. Horst Jüssen starb nach einem langen, zermürbenden Kampf gegen Lungenkrebs – die bittere Konsequenz von 45 Jahren Rauchen.

Als die Diagnose kam, tat Lena alles, um die verbleibende Zeit ihres Mannes so lebenswert wie möglich zu gestalten. Sie wich nicht von seiner Seite, war Pflegerin, Freundin und Ehefrau. In den letzten Wochen zog sich das Paar völlig aus der Öffentlichkeit zurück.

Nach seinem Tod verfiel Lena in eine tiefe Stille. Die Frau, die ihr Leben lang Menschen mit ihrer Stimme Trost gespendet hatte, verlor selbst die Worte. Sie verließ kaum das Haus, beantwortete keine Anrufe und mied sogar die Musik – ihre langjährige Quelle der Kraft. “Es gab Momente, da wollte ich einfach nicht mehr aufwachen”, gestand sie in einem Interview schonungslos.

Ihre Trauer war nicht laut oder inszeniert, sondern von einer tiefen, echten Art. Doch gerade in dieser Stille wuchs eine tiefe Dankbarkeit. Sie lernte: „Liebe endet nicht, wenn ein Mensch geht; sie verändert nur ihre Form.“ Ihre Söhne, Marco und Don, waren in dieser Zeit ihre stärkste Stütze, zusammen mit Tausenden von Briefen von Fans, die ihr halfen, neue Kraft zu schöpfen. Es dauerte Jahre, aber schließlich lernte sie, mit dem Schmerz zu leben und den Verlust als einen unvermeidlichen Teil ihrer Lebensgeschichte anzunehmen, genau wie Krieg, Flucht und Musik.

Schlagersängerin Lena Valaitis wird 75: Langeweile kennt sie nicht - Kultur

Die unerwartete Beichte mit 82: Liebe kennt kein Alter

Nach Jahren des Rückzugs überrascht Lena Valaitis die Öffentlichkeit erneut mit einer Nachricht, die kaum jemand erwartet hätte. In einem Exklusivinterview erscheint sie strahlend und elegant, mit ihrem unverwechselbaren Lächeln. Und dann sagt sie den Satz, der die Herzen vieler berührt: „Ja, ich habe wieder jemanden kennengelernt.“

Nach Horsts Tod glaubten viele, Lena würde den Rest ihres Lebens allein verbringen. Auch sie selbst hatte oft gedacht, ihr Herz sei zu „alt“, um sich noch einmal zu öffnen. Doch das Leben hatte leise, fast unbemerkt, ein neues Kapitel vorbereitet.

Der Mann ist Thomas, ein pensionierter Tischlermeister, kein Prominenter, der in der Nähe des Tegernsees lebt. Sie lernten sich ganz unspektakulär bei einer Nachbarschaftsveranstaltung kennen. Thomas sprach sie danach an, um sich für die Musik zu bedanken, und das Besondere: „Er hat nicht erkannt, wer ich war“, erzählt Lena mit einem leisen Lächeln. Er dachte einfach, die “Frau mit der Gitarre hat schön gesungen.”

Aus einem kurzen Gespräch wurde ein Kaffee, dann ein Spaziergang, und irgendwann, ohne Plan, etwas, das man Liebe nennen darf. Für Lena war diese Begegnung wie ein sanfter Neubeginn. Sie sagt: “Ich hatte gelernt, mit dem Alleinsein zu leben, aber plötzlich war da jemand, der nicht die Vergangenheit sah, sondern mich, so wie ich jetzt bin.”

Thomas, so beschreibt sie ihn, sei ein ruhiger, aufmerksamer Mann, der eher zuhört als redet. Er fragt sie nicht, wann sie wieder singen wird, sondern ob sie genug geschlafen hat. Sie kochen zusammen, gehen spazieren am See. „Wir brauchen kein großes Leben mehr“, sagt sie, „nur Zeit füreinander.“

Diese späte Liebe ist kein Ersatz für Horst Jüssen, sondern eine zweite Chance, das Leben mit anderen Augen zu sehen. Mit 82 Jahren ist Lena Valaitis’ Geschichte ein lebendiger Beweis dafür, dass Liebe kein Verfallsdatum hat und das Herz nicht älter wird, wenn es liebt. Ihre Fähigkeit, Schmerz in Sanftheit zu verwandeln, macht sie so einzigartig.

Heute strahlt Lena Valaitis jenen Frieden aus, den nur Menschen kennen, die alles gegeben und doch nie aufgehört haben, an das Gute zu glauben. Die Zeile „Don’t give up, Johnny Blue“ ist längst mehr als nur ein Refrain; sie ist zu ihrem Lebensmotto geworden. Ihre Geschichte ist Trost und Inspiration zugleich.

Related Posts

Our Privacy policy

https://newslitetoday.com - © 2025 News