Die britische Königsfamilie, stets ein Quell unzähliger Geschichten, die von Glamour bis zu Skandalen reichen, findet sich einmal mehr im Zentrum einer explosiven Kontroverse. Im Mittelpunkt steht dieses Mal Sarah „Fergie“ Ferguson, die Herzogin von York, Ex-Frau von Prinz Andrew, deren Ruf durch eine kürzlich aufgetauchte E-Mail erneut ins Wanken gerät. Diese brisante Nachricht droht, ihre sorgfältig aufgebauten öffentlichen Distanzierungen vom verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein zu untergraben und könnte ihre ohnehin schon fragile Position innerhalb der Royal Family endgültig zerstören. Was sich über Jahre hinweg als Reue und Abscheu darstellte, wird nun von den Enthüllungen britischer Medien in Frage gestellt, die das Bild der Herzogin nachhaltig trüben könnten.
Der Name Jeffrey Epstein ist untrennbar mit einem der größten Skandale verbunden, der das britische Königshaus in jüngster Zeit erschüttert hat. Prinz Andrews enge Verbindung zu dem US-amerikanischen Multimillionär und verurteilten Sexualstraftäter führte 2019 zu einem beispiellosen öffentlichen Aufschrei. Nach einem aufsehenerregenden TV-Interview sah sich Prinz Andrew gezwungen, alle seine öffentlichen Ämter niederzulegen und sich weitgehend aus dem royalen Leben zurückzuziehen. Doch die ersten Berichte über die pikante Freundschaft der beiden gab es bereits Jahre zuvor. Schon 2011 wurde bekannt, dass Andrew Epstein in New York besuchte, nachdem dieser seine 13-monatige Haftstrafe wegen Sexualverbrechen abgesessen hatte. Zu dieser Zeit kamen auch schockierende Fotos aus dem Jahr 2001 ans Licht, die Andrew mit Virginia Giuffre zeigten, der späteren Hauptklägerin im Missbrauchsprozess gegen Epstein. Giuffre erklärte damals, sie sei als Minderjährige zum Sex mit Andrew gezwungen worden. Sie verstarb im April 2025 in Australien, was die Tragik dieses Falles noch einmal unterstreicht.
Angeblich soll Prinz Andrew den umstrittenen Besuch bei Epstein genutzt haben, um finanzielle Unterstützung für Sarah Ferguson einzutreiben, die damals mit erheblichen Schulden zu kämpfen hatte. Diese angebliche Verstrickung Fergusons in die finanziellen Machenschaften rund um Epstein war bereits ein Schatten auf ihrem Ruf. In einem Interview mit dem „Evening Standard“ erklärte Fergie später reumütig, es sei „ein riesiger Einschätzungsfehler gewesen“, Epstein aufzusuchen. „Ich bin so reumütig, dass ich es nicht in Worte fassen kann“, betonte sie und versprach: „Ich werde nie wieder etwas mit Epstein zu tun haben.“ Zudem stellte sie klar: „Ich verabscheue Pädophilie und jeglichen sexuellen Missbrauch von Kindern.“ Diese Worte sollten die Distanzierung und die klare Haltung der Herzogin gegenüber den grausamen Verbrechen Epsteins untermauern.
Doch mehr als zehn Jahre später sorgt nun eine E-Mail für Wirbel, die der „Daily Mail“ und der „Sun“ vorliegt. Diese E-Mail soll nur wenige Wochen nach Fergusons damaligem Interview verfasst worden sein und wirft ein völlig neues Licht auf ihre Aussagen. Darin bezeichnete die Herzogin Epstein aus tiefstem Herzen als „standhaften, großzügigen und großartigen Freund“. Eine Formulierung, die im krassen Gegensatz zu ihrer öffentlichen Verurteilung steht und nun die Frage aufwirft, wie aufrichtig ihre damalige Reue war. Darüber hinaus erklärte sie in der E-Mail, dass ihre öffentliche Distanzierung auf den Rat ihres Umfelds erfolgt sei, um ihre Karriere als Kinderbuchautorin und Wohltäterin zu schützen. „Ich war am Boden zerstört und verloren“, schrieb sie demnach und entschuldigte sich demütig bei Epstein für die öffentliche Distanzierung. Dabei habe sie betont, ihn nie als Pädophilen bezeichnet zu haben.
Die Veröffentlichung dieser E-Mail hat eine Welle der Empörung ausgelöst und ihre Sprecher dazu veranlasst, umgehend zu reagieren. Ein Sprecher der Herzogin äußerte sich demnach und erklärte, Epstein habe Sarah Ferguson nach ihrem Interview massiv unter Druck gesetzt. Sie habe sich gezwungen gefühlt, ihn zu besänftigen und habe deshalb versucht, ihn mit freundlichen Worten zu beschwichtigen. „Wie viele andere Menschen ließ sie sich von seinen Lügen täuschen“, so der Sprecher. Er betonte zudem, dass die Herzogin „zu allem steht, was sie damals gesagt hat“. Auch enge Vertraute von Fergie verteidigen sie. Laut „The Sun“ erklärte ein Freund, dass „die Drohungen von Epstein extrem aggressiv und unangenehm waren. Sie hatte das Gefühl, dass sie keine andere Wahl hatte, als so zu schreiben, wie sie es getan hatte, um ihn zu beschwichtigen und alles unter den Teppich zu kehren.“
Diese Erklärungsversuche werfen jedoch neue Fragen auf. Wenn die Herzogin tatsächlich unter massivem Druck stand und sich von Epsteins Lügen täuschen ließ, warum hat sie dann in ihrer E-Mail keinerlei Andeutungen über diesen Druck gemacht, sondern ihn stattdessen in so wohlwollenden Worten beschrieben? Die Diskrepanz zwischen ihren öffentlichen Aussagen und der privaten E-Mail ist schwer zu ignorieren und könnte ihren Ruf als glaubwürdige Persönlichkeit nachhaltig beschädigen. Der Vorwurf, sie habe ihre Distanzierung strategisch eingesetzt, um ihre eigene Karriere zu schützen, wiegt schwer.
Die entscheidende Frage, die sich nun stellt, ist, ob Sarah Ferguson durch diese neuen Enthüllungen endgültig von der royalen Familie ausgeschlossen wird. Aktuell ist die Situation unklar. In den vergangenen Monaten zeigte sich die Herzogin mehrfach bei offiziellen Anlässen und wirkte gut integriert. Es schien, als hätte die Familie ihr geglaubt oder ihr zumindest verziehen. Doch die aufgetauchte E-Mail könnte das Vertrauen erneut erschüttern und ihre Position als Mitglied der erweiterten Königsfamilie gefährden. Die Royal Family ist extrem sensibel, wenn es um das Image und die Integrität ihrer Mitglieder geht, insbesondere nach den weitreichenden Konsequenzen, die Prinz Andrew infolge seiner Epstein-Verbindungen zu tragen hatte.
Sollte sich der Eindruck verfestigen, dass Sarah Ferguson die Öffentlichkeit bewusst getäuscht hat, um sich selbst zu schützen, könnte dies weitreichende Konsequenzen für ihre Beziehungen zu ihren Töchtern, Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie, sowie für ihre finanzielle und soziale Stellung haben. In einer Zeit, in der das britische Königshaus ohnehin mit Imageproblemen und Reformbestrebungen zu kämpfen hat, sind weitere Skandale das Letzte, was es gebrauchen kann. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, wie die Royal Family auf diese neuen Enthüllungen reagiert und ob Sarah „Fergie“ Ferguson eine Chance erhält, ihre Glaubwürdigkeit wiederherzustellen, oder ob die aufgetauchte E-Mail das letzte Kapitel ihrer turbulenten Beziehung zum Königshaus besiegelt.