Im grellen Scheinwerferlicht des deutschen Reality-Fernsehens sind öffentliche Schlammschlachten nach einer Trennung oft das erwartete Drehbuch. Ex-Partner liefern sich mediale Gefechte, eskalieren die Distanz und nutzen jede Gelegenheit, den Nachfolger des oder der Verflossenen öffentlich zu demontieren. Doch Bert Wollersheim, eine Ikone der deutschen Rotlicht- und Reality-Szene, hat einmal mehr bewiesen, dass er ein Mann der unerwarteten Wendungen ist. Nach dem Liebes-Aus mit Ginger Costello, deren Beziehung oft genug für Schlagzeilen sorgte, ist an ihrer Seite nun ein neuer Mann: Lukas. Und anstatt die übliche Feindschaft zu pflegen, überrascht Bert Wollersheim mit einer Haltung, die in ihrer Versöhnlichkeit und der Betonung eines einzigen, fast schon altmodischen Wertes – den „guten Manieren“ – für Aufsehen sorgt. Sein unerwartetes Urteil über Gingers Neuen ist nicht nur eine private Geste, sondern eine tiefgehende Lektion über Respekt und Anstand in einer zynischen Welt.
Die Nachricht, dass Ginger Costello frisch verliebt und glücklich ist, verbreitete sich schnell. Ihr neuer Partner, Lukas, ist nun offiziell an ihrer Seite. Der erste Lackmustest für jede neue Beziehung im Leben eines Prominenten ist jedoch der Umgang mit dem Ex-Partner. Besonders wenn dieser Ex-Partner eine so prominente und meinungsstarke Persönlichkeit wie Bert Wollersheim ist. Die Öffentlichkeit wartete auf die Spitzelei, die spitze Bemerkung, die kleine öffentliche Demütigung, die so oft das Rauschen nach einem Beziehungsende begleitet. Doch was kam, war ein Lob, eine Freigabe und eine spürbare Erleichterung, die Bert auf einem jüngsten Bild-Event offen gegenüber Promiflash äußerte.
Bert Wollersheim sprach ungewohnt offen und zeigte sich versöhnlich, fast schon väterlich, in seiner Beurteilung von Lukas. Er berichtete, dass er bereits Kontakt zu dem neuen Mann an Gingers Seite hatte, ein Kontakt, der, wenn auch nur kurz, einen überraschend positiven Eindruck bei ihm hinterließ. Das Ex-Paar, das die Öffentlichkeit durch gemeinsame Auftritte in zahlreichen Formaten begleitete, pflegt demnach weiterhin einen respektvollen Umgang – ein Zeichen emotionaler Reife, das man vielen anderen Prominenten wünschen würde.
Die Macht der „drei Worte“: Höflichkeit als Währung

Die entscheidende Szene, die Bert schilderte, war ein kurzes Telefonat, das er mit Lukas führte. „Wir haben drei Worte gewechselt am Telefon“, schilderte Bert die Begegnung, die Ginger arrangiert hatte. „Den hat sie mir aufs Auge gedrückt“, beschrieb er augenzwinkernd die Initiation dieses Kontakts. Doch diese drei Worte reichten aus, um Bert vollständig zu entwaffnen. Die ersten Eindrücke waren so positiv, dass sie das potenziell feindselige Terrain sofort in einen Ort des Respekts verwandelten.
„Er war sehr höflich, sehr respektvoll“, resümierte Bert. „Und er hat gute Manieren, denke ich. Da habe ich mich gefreut drüber“, erklärte er weiter. Für einen Mann, der durch die Härte des Lebens in der Unterwelt und die oft rücksichtslose Welt des Fernsehens gegangen ist, scheint „gute Manieren“ die höchste aller Währungen zu sein. Es ist der Maßstab, der den Unterschied zwischen einem flüchtigen, unbedeutenden Partner und einem Mann mit Substanz ausmacht.
Diese Betonung des Umgangstons ist der Kern der Geschichte. Bert, der in seiner Karriere oft genug selbst mit moralischen und gesellschaftlichen Konventionen brach, legt überraschenderweise größten Wert auf fundamentale Anstandsregeln. Dieser Kontrast – der Rebell, der den Respekt über alles stellt – macht seine Aussage so stark. Es ist ein Appell an eine zivilisierte Haltung, die im schnelllebigen Mediengeschäft oft verloren geht.
Die Angst vor dem „Volpfosten“ und die Erleichterung des Patriarchen
Der vielleicht aufschlussreichste Teil von Berts Statement war das, was er nicht wollte. Er formulierte seine Sorge in drastischen, typisch Wollersheimschen Worten: „Ich wusste ja nicht, was sie für einen Volpfosten an Land gezogen hat.“
Diese Aussage enthüllt die tiefere emotionale Ebene hinter seiner Sorge. Es geht nicht um Eifersucht oder Verbitterung über die Trennung, sondern um das Wohl der Frau, die ihm einst sehr nahe stand. Bert sah sich, trotz der Trennung, offenbar in einer Art Beschützerrolle. Die Vorstellung, dass Ginger nach ihm einen Mann ohne Anstand, ohne Respekt oder gar einen Schürzenjäger wählen könnte, bereitete ihm sichtlich Unbehagen.
Die Erleichterung, die er nun empfindet, ist entsprechend groß und aufrichtig. Lukas‘ Höflichkeit ist für Bert nicht nur eine nette Geste, sondern ein Beweis dafür, dass Ginger eine gute Wahl getroffen hat – dass sie den „Anker“ an Land gezogen hat, den sie nach einer turbulenten Beziehung braucht.
Manieren als Familienerbe: Berts Lebenslektion

Bert Wollersheim nutzte das Interview nicht nur, um über Ginger zu sprechen, sondern um seine Lebensphilosophie zu verdeutlichen. Er hob hervor, dass gute Manieren für ihn ein universelles, nicht verhandelbares Gut sind. Er verwies auf seinen eigenen Sohn, dessen Erziehung und Charakter ihn mit Stolz erfüllen. „Ich habe auch immer meinem Sohn gesagt, ich bin so stolz auf ihn, weil er gute Manieren hat“, sagte Bert, „nicht weil er so verteufelt gut aussieht, sondern weil er gute Manieren hat und ich mag Menschen mit guten Manieren.“
Diese Anekdote verschiebt die Perspektive von einem Reality-TV-Ehemaligen, der über seine Ex urteilt, hin zu einem Patriarchen, der Werte vermittelt. Manieren werden so zu einem Familienerbe, das wichtiger ist als jeder öffentliche Erfolg oder jede körperliche Attraktivität. Für Bert ist Manieren gleichbedeutend mit Charakter. Wer höflich ist, respektiert andere und damit auch die Frauen in seinem Leben, einschließlich Ginger.
Mit dieser Betonung gibt Bert Wollersheim dem neuen Partner Lukas einen klaren, wenn auch ungesagten, Auftrag mit auf den Weg: Solange der Respekt und der Anstand gewahrt bleiben, hat er seinen Segen. Der Rest – also die emotionale Beziehung zwischen Ginger und Lukas – müsse sich von selbst ergeben, wie Bert erklärte.
Die moderne Dreier-Konstellation: Respekt statt Rache
Die entspannte Stimmung nach der Trennung und die Bereitschaft, den neuen Partner auf Augenhöhe zu akzeptieren, passt zur oft unkonventionellen, aber immer direkten Dynamik der beiden Reality-TV-Gesichter. Ginger und Bert vermeiden offenbar die große Distanz, wenn es um neue Lebenskapitel geht. Sie suchen den direkten Draht, vermeiden Spekulationen und unnötige Konflikte.
Für Ginger bedeutet Berts Reaktion eine enorme Rückendeckung im Privaten. Sie muss ihren neuen Partner nicht verstecken oder befürchten, dass Bert die Medien gegen ihn aufbringt. Stattdessen kann sie auf einen zivilen, ja fast schon unterstützenden Umgang zählen. Dies ist ein entscheidender Unterschied zu vielen Prominentenbeziehungen, in denen ein neuer Partner oft zum Spielball des Ex-Partners wird.
Lukas selbst startet damit mit einem unbezahlbaren Pluspunkt: Er hat den „Manieren-Test“ des Bert Wollersheim bestanden. Er wurde von der einflussreichen Ex-Beziehung sofort als höflich wahrgenommen, eine kleine Geste, die in diesem Triophil aus Ex, Neuer und Ginger viel ausmacht. Seine Höflichkeit ist der Schlüssel, der ihm die Tür zum privaten Glück öffnet, ohne dass er Angst vor dem öffentlichen Groll des Mannes haben muss, dessen Platz er nun einnimmt.
Letztendlich ist diese Geschichte mehr als nur eine Klatschmeldung. Sie ist ein starkes Zeugnis dafür, dass in der Welt der Prominenz und des schnellen Ruhms die zeitlosen Werte von Respekt und Anstand immer noch zählen. Bert Wollersheim hat hier nicht nur einen neuen Mann bewertet, sondern seine eigene Reife und seine Prioritäten unter Beweis gestellt. Sein „Da habe ich mich gefreut drüber“ ist nicht nur ein Satz, sondern eine Erlaubnis: die Erlaubnis für Ginger, glücklich zu sein, und die Erleichterung, dass sie in Lukas einen Mann gefunden hat, der die einfachsten, aber wichtigsten Regeln des Zusammenlebens beherrscht. Es ist die überraschendste und zivilisierteste Trennungsgeschichte des Jahres.