George Clooney sorgt mit scharfer Kritik an Joe Biden und Kamala Harris für Wirbel
Hollywood-Star George Clooney ist bekannt dafür, nicht nur vor der Kamera klare Kante zu zeigen, sondern auch in politischen Fragen kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Doch mit seinen jüngsten Aussagen hat der Schauspieler, Regisseur und langjährige Unterstützer der Demokratischen Partei in den USA eine hitzige Debatte ausgelöst – und selbst heftige Kritik kassiert.
Vom treuen Unterstützer zum scharfen Kritiker
Clooney, der sich selbst einst als „lebenslangen Demokraten“ bezeichnete, zählte lange zu den prominentesten Fürsprechern von Joe Biden. Doch im vergangenen Jahr vollzog der 64-Jährige eine deutliche Kehrtwende. In einem viel beachteten Gastbeitrag für die New York Times legte er dem damaligen US-Präsidenten nahe, sich aus dem Rennen um das Präsidentenamt zurückzuziehen.
Darin schrieb er offen: „Ich liebe Joe Biden. Aber wir brauchen einen neuen Kandidaten.“ Eine Aussage, die für viel Aufsehen sorgte – und die bereits damals andeutete, dass Clooney an Bidens politischer Zukunft zweifelte.
Kritik an Kamala Harris: „Es war ein Fehler“
Nun legte der Hollywood-Star in einem Interview mit dem US-Sender CBS nach. Clooney erklärte, er habe sich gewünscht, dass die Demokraten eine offene Vorwahl abhalten, um neue Kandidaten ins Rennen zu schicken. Stattdessen sei die Entscheidung, Kamala Harris als Nachfolgerin Bidens zu nominieren, „ein Fehler“ gewesen.
„Wie ich in meinem Kommentar geschrieben hatte, wollte ich, dass es eine Vorwahl gibt“, sagte Clooney. Harris habe als Vizepräsidentin jedoch „gegen ihre eigene Bilanz antreten müssen“. Das sei schwierig, so der Schauspieler, denn: „Der Sinn einer Kandidatur kann nicht darin bestehen, zu sagen: ‚Ich bin nicht diese Person.‘“
Sein Fazit fiel deutlich aus: „Ehrlich gesagt denke ich, es war ein Fehler.“
Ein Wahlkampf voller Zweifel und Druck
Die Ereignisse rund um den Wahlkampf 2024 hatten die Demokraten ohnehin stark belastet. Nach einem misslungenen TV-Duell begannen immer mehr Parteimitglieder und Unterstützer, den Gesundheitszustand des damals 82-jährigen Biden infrage zu stellen. Unter zunehmendem öffentlichen Druck zog sich Biden schließlich aus dem Rennen zurück.
An seine Stelle trat Kamala Harris – doch ihre Kandidatur verlief nicht wie erhofft. Im November 2024 unterlag sie Donald Trump, der mit einem überraschend deutlichen Ergebnis ins Weiße Haus zurückkehrte.
Heftige Reaktionen auf Clooneys Worte
Mitten in dieser angespannten Phase kam Clooneys Kritik bei vielen Demokraten gar nicht gut an. Von allen Seiten hagelte es Vorwürfe – nicht nur von republikanischer Seite, sondern auch aus den eigenen Reihen.
Donald Trump verspottete den Schauspieler als „Fake-Schauspieler“ und bezeichnete seine Äußerungen als „pure Heuchelei“. Noch härter traf Clooney jedoch die Reaktion aus dem Umfeld der Bidens. Hunter Biden, der Sohn des ehemaligen Präsidenten, warf dem Filmstar vor, auf seinem Vater „herumgetrampelt“ zu haben.
In einem Interview mit dem Sender Channel 5 kritisierte Hunter Clooney scharf: „Was glauben Sie, warum die Republikaner einen Vorteil uns gegenüber haben? Weil sie zusammenhalten!“ Solche öffentlichen Meinungsbeiträge hätten die Demokratische Partei geschwächt und das Vertrauen der Wähler erschüttert.
Ein unbequemer Wahrheitsliebhaber?
Trotz der massiven Kritik bleibt George Clooney bei seiner Meinung. In Hollywood ist er längst nicht der Einzige, der sich offen politisch äußert – doch selten hat ein Star so direkt den Finger in die Wunde gelegt. Für viele Demokraten ist Clooney damit zu einem unbequemen Mahner geworden: jemand, der aus Loyalität zur Partei offen Missstände anspricht, statt sie zu verschweigen.
Ob seine Worte der Partei am Ende geschadet oder sie zu mehr Selbstreflexion geführt haben, bleibt umstritten. Sicher ist jedoch: Clooney hat erneut bewiesen, dass er kein Schauspieler ist, der sich nur auf der Leinwand traut, Haltung zu zeigen.
