Judith Rakers bricht ihr Schweigen: Nach der Tagesschau – Ihr neues Glück mit einem Landwirt

Tagesschau"-Sprecherin: Judith Rakers: Nicht auf seine kleine Scholle  zurückziehen | DIE ZEIT

Wenn in Deutschland die Tagesschau pünktlich begann, vertraute ein ganzes Land auf die Stimme, die mit ruhiger Klarheit durch Krisen und historische Momente führte. Diese Stimme gehörte Judith Rakers, einer Frau, die über viele Jahre hinweg zur Symbolfigur für Seriosität und journalistische Präzision wurde. Doch hinter der Fassade der perfekten Nachrichtensprecherin verbarg sich ein immenser persönlicher Druck und die Sehnsucht nach einem Leben, das wieder echt war.

Nach ihrem Abschied von der Nachrichtensendung und einer Phase des Alleinseins auf einem kleinen Bauernhof hat Judith Rakers nun etwas zugegeben, das ganz Deutschland in Aufruhr versetzt: Sie ist wieder verliebt. Dieses späte Liebesgeständnis, einige Zeit nach der stillen Scheidung, ist das emotionale Fazit einer Frau, die gelernt hat, dass wahre Stärke in der Unvollkommenheit und im bewussten Loslassen liegt.

 

Das Opfer der Perfektion

 

Judith Rakers, geboren in Paderborn, verfolgte eine zielstrebige Karriere. Nach dem Studium der Journalistik fand sie ihren Weg zum Norddeutschen Rundfunk (NDR) und wurde kurz darauf Sprecherin der Tagesschau, einer Institution mit fast heiligem Status. In den folgenden Jahren prägte sie das Erscheinungsbild der Sendung entscheidend mit einer Mischung aus Ruhe und Autorität, die das Vertrauen von Millionen gewann.

Doch hinter dieser Perfektion verbarg sich eine Disziplin, die ihr viel abverlangte. Die Arbeit bei der Tagesschau war ein Lebensrhythmus, der kaum Raum für Schwäche ließ. Ständige Beherrschung war Pflicht, selbst wenn ihr bei Meldungen über Kriege oder Katastrophen die Stimme stockte. Hinzu kamen unregelmäßige Arbeitszeiten und der unerbittliche mediale Druck. Sie musste Perfektion als Pflicht sehen. Diese Haltung isolierte sie, denn ihr ständiger Anspruch an Perfektion verdrängte ihr Privatleben. In einem selten offenen Moment gestand sie:

“Es gibt Abende, da lese ich Meldungen über Menschen, die alles verloren haben, und merke erst später, dass ich selbst kaum noch fühle.”

Diese bittere Erkenntnis für eine Journalistin, deren Stärke immer auch Empathie war, führte schließlich zur Entscheidung, einen Schlussstrich zu ziehen.

 

Vom Studio auf den Bauernhof: Der radikale Neuanfang

 

Als sie ihren Abschied von der Tagesschau bekannt gab, tat sie dies ohne Drama. Es war keine Flucht, sondern eine Befreiung. Nach vielen Jahren äußerster Kontrolle sehnte sie sich nach einem Leben, das wieder echt war.

Ihre Ehe mit dem Immobilienexperten Andreas Pfaff endete ebenfalls leise, ohne öffentliche Dramen, so wie sie alles in ihrem Leben zur Hand haben pflegte. Kurze Zeit nach der Trennung zog sie aufs Land. Was für viele wie ein romantischer Ausstieg klang, war für Judith Rakers eine radikale Lebensentscheidung: ein kleiner Hof, Pferde, Hühner, ein Gemüsegarten.

Der Tag begann nun nicht mehr mit der Maske im Studio, sondern mit Stallarbeit. Die Hände, die einst Moderationskarten hielten, griffen nun nach Heugabeln. Für sie war es Befreiung. Sie wollte wissen, wie sich das echte Leben anfühlt – ohne Terminkalender, ohne Maske, ohne Kulisse. Auf dem Hof fand sie die Langsamkeit als Luxus und die Arbeit mit der Natur als Gegenmittel zur Dauerpräsenz. Dieser Hof wurde zur Quelle der Inspiration für ihr neues Projekt zum Thema Home Farming und machte sie zur Lehrerin des einfachen Lebens.

“Ich habe erkannt, dass ich nicht weniger Mensch werde, wenn ich weniger tue. Ich werde mehr.”

 

Das Glück liegt auf dem Land

 

Einige Jahre sind vergangen, in denen Judith Rakers scheinbar allein lebte, umgeben von Tieren und Stille. Doch wer ihre letzten Interviews aufmerksam verfolgte, spürte zwischen den Zeilen eine neue, warme Ruhe.

Tatsächlich hat Judith Rakers nun bestätigt, nach dieser Phase des Alleinseins wieder jemanden an ihrer Seite gefunden zu haben. Sie verriet lächelnd, dass die Begegnung ganz zufällig und unaufgeregt war.

Es geschah an einem Frühlingswochenende bei einem regionalen Markt nahe Stade, wo sie Thomas kennenlernte, einen Landwirt aus der Umgebung. Er kannte ihren Namen nicht, sah in ihr keine Fernsehikone, sondern nur eine Frau, die sich ehrlich für seine Kräuter und seinen Schafskäse interessierte.

“Er fragte mich, ob ich schon einmal selbst Käse gemacht hätte”, erzählte Judith mit einem Schmunzeln.

Aus einem zufälligen Gespräch entwickelte sich ein gemeinsames Lachen, eine Freundschaft, und dann eine Beziehung, die leise wuchs – ohne Schlagzeilen, ohne Posts, ohne öffentliche Bestätigung. Thomas, ein bodenständiger Mann mit rauen Händen und sanftem Humor, verkörperte alles, was sie nach Jahren medialer Perfektion vermisst hatte: Echtheit.

“Er urteilt nicht, er hört zu,” sagt sie, “und er lacht mit mir, nicht über mich.”

Die Frau, die einst im Studio die Welt erklärte, zieht es heute vor, mit Thomas Tomaten zu ziehen oder gemeinsam Brot im alten Steinofen zu backen.

 

Fazit: Freiheit ist nicht Einsamkeit

 

Dass Judith Rakers diesen Schritt wagt, ihre neue Beziehung offen zuzugeben, zeigt, dass sie sich selbst genug vertraut, um ihre Liebe nicht mehr verstecken zu müssen.

“Ich habe lange geglaubt, allein sein zu müssen, um unabhängig zu sein,” sagt sie in einem Podcast. “Aber Unabhängigkeit bedeutet nicht Einsamkeit – es bedeutet, sich frei zu entscheiden, mit wem man das Leben teilen will.”

Ihre Geschichte ist keine überstürzte Flucht, sondern ein bewusster Schritt hin zu einem Leben, das wieder nach ihr selbst klingt. Sie zeigt, dass Erfolg viele Gesichter hat – und dass für sie heute das Summen der Bienen am Morgen und ein ehrliches Gespräch mit einem Menschen, der nicht nach der nächsten Schlagzeile sucht, das wahre Glück bedeuten. Judith Rakers hat gelernt loszulassen, um Platz zu schaffen für das, was wirklich zählt. Das größte Glück entsteht dort, wo wir lernen, einfach wir selbst zu sein.

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