„Reality-TV-Overload!“ Riccardo Simonetti fordert unerwartet mehr Quiz- und Game Shows im deutschen Fernsehen

Bei der Verleihung des Blauen Pencers in München sprach der Moderator und Stilikone Riccardo Simonetti offen über die Entwicklung der deutschen Fernsehlandschaft, insbesondere über den Boom der Reality-TV-Formate. Simonetti ist der Meinung, dass, obwohl dieses Genre sehr beliebt ist, es Zeit für eine bessere Balance und mehr Diversität sei.
Forderung nach Genre-Balance
Obwohl er anerkennt, dass Reality TV beliebt ist und vielen Menschen Freude bereitet, konstatiert Simonetti eine „Überlastung“ (Overload) dieses Genres in der Fernsehlandschaft (00:55). Er wünscht sich eine bessere Mischung verschiedener Formate:
 	Präferenz für Game Shows/Quiz Shows: Simonetti äußerte seine große Vorliebe für Unterhaltungsshows wie Game Shows und Quiz Shows (00:38). Er hofft, dass diesen Genres mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, um die inhaltliche Balance zu wahren.
 	Ansporn zur Kreativität: Er drängt die kreativen Köpfe der Filmindustrie, sich neue und überraschende Ideen einfallen zu lassen, anstatt sich auf bereits bekannte Formate zu beschränken (01:02).
Was Streaming das traditionelle TV lehrt
Simonetti beleuchtete auch das Verhältnis zwischen linearem Fernsehen (Linear TV) und Streaming-Diensten. Er ist der Meinung, dass die beiden nicht als Konkurrenten betrachtet werden sollten, sondern die Chance nutzen sollten, sich gegenseitig zu „befruchten“ und voneinander zu lernen (01:38).
 	Stärke des Streamings: Deutsche Streaming-Dienste, mit erfolgreichen Eigenproduktionen wie LOL (Amazon) und Alpamännchen (Netflix), seien sehr gut darin, den „Zeitgeist“ zu treffen und lokale Projekte zu feiern (01:54).
 	Stärke des Linear TV: Im Gegensatz dazu sei das lineare Fernsehen sehr gut darin, professionelle, hochwertig produzierte Produktionen abzuliefern (02:05).
Indem sie voneinander lernen, können beide Seiten wachsen und dem deutschen Publikum eine größere Vielfalt und bessere Qualität bieten.