Was unterscheidet einen Milliardär von einer Kellnerin? Ist es der maßgeschneiderte 5000 € Anzug, das Penthaus über der Hamburger Binnenalster oder einfach nur pures Glück? Für Jardentorn in Deutschland geboren, in Frankfurt groß geworden, längst ein globaler Finanzhai war die Antwort klar: “Kontrolle.
” Er besaß nicht nur einen Platz am Tisch, er besaß den Tisch, das Gebäude und die Straße, in der es stand. An diesem Dienstagabend jedoch sollte eine einzige Frage, gestellt aus purer Arroganz sein ganzes Weltbild erschüttern und das Leben einer Frau verändern, die er nie hätte bemerken sollen. Jaden war 48 CEO von Torn Capital Europe, einer Firma, die weniger Unternehmen kaufte, als sie verschlang.
Sein Tag begann nicht mit einem Wecker, sondern mit einer programmierten Vibration seiner Schweizer Luxusuhr. Noch vor Sonnenaufgang hatte er die Tokiota Börse analysiert, einen 400 Millionen Deal in Singapur freigegeben und drei sicherheitspolitische Risikoanalysen gelesen. Seine Assistenten nannten seine morgendliche Besprechung halb im Scherz, halb in Angst, die Säuberung.
Sein Leben bestand aus Glas, Stahl und Ergebnissen. Sein Penthaus im Hamburger Elbquartier überblickte die Stadt, die er schon seit Jahren nicht mehr zu Fuß betreten hatte. Seine Garage war voller Supersportwagen, die er nie fuhr, weil Zeit kostbarer war als Geschwindigkeit. Und heute hatte er gerade die feindliche Übernahme eines traditionsreichen deutschen Maschinenbauers abgeschlossen.
Ein 70 Jahre Unternehmen, dessen verzweifelter Geschäftsführer im Fernsehen um seine 4000 Mitarbeiter gebettelt hatte. Jaden hatte mit einem einzigen Audit dessen Sympathie vernichtet. Der Deal war unter Dach und Fach und Jaden fühlte nichts. Keine Genugtuchung, kein Triumph, nur Lehre.
Ein brillanter Sieg, Herr Thorn, säuselte sein Vizepräsident Markus Flint, ein algatter Absolvent der WHU. Jaden knifft die Augen zusammen. Verwechseln Sie niemals Gewinn mit Leidenschaft, Markus. Er war gelangweilt. Gefährlich gelangweilt. Also sagte er, ich streiche das Dinner mit dem Vorstand. Wir gehen woanders hin.
Wohin, Herr Torn? Ins Caspianzimmer. Markus zuckte zusammen. Das Caspianzimmer in der Hamburger Altstadt war kein Sternerestaurant. Es war ein altes dunkles Steakhaus voller Bänker, Anwälte und Stammgäste mit grauen Schläfen. Für Jadens Maßstäbe war es knapp über einem Imbis. Perfekt. Das Restaurant war laut. Klirendes Besteck, gedämpfte Gespräche, der Geruch von gebratenem Fleisch und Whisky.
Die Beleuchtung, warm und zu dunkel für einen Mann wie ihn. Genau deshalb war er hier. Sie wurden in eine Lederkabine gesetzt. Kaum hatte Jaden den Blick über die Karte schweifen lassen, bestellte er einen 1998er Petrus. Markus redete unaufhörlich über den heutigen Deal, seine Stimme ein nervöses Summen, das Jaden immer mehr irritierte. Dann kam sie.
Die Kellnerin war nicht der übliche Typ für dieses Haus. Jünger als die anderen, vielleicht Ende 20, Anfang 30. Dunkles Haar streng zu einem Knoten gebunden, uniform makellos, wunderschön, aber auf eine stille, erschöpfte Weise, als hätte das Leben zu viele Falten in sie gepresst. Ihr Namensschild Eleni Foss. Guten Abend, die Herren sagte sie ruhig.
Kein Zittern, kein falsches Lächeln. Jaden setzte an, gelangweilt, herablassend und begann sein kleines Spiel. Sagen Sie Eleni, zog er den Namen gedehnt aus. Wir haben hier eine freundschaftliche Wette. Sagen wir 10 Milliarden. Markus kicherte unsicher. Mein Kollege hier meint, wir sollten eine Technologiefirma aggressiv leer verkaufen.
Ich dagegen halte das für voreilig. Was sagen Sie? Vor oder nach dem Dessert ruinieren wir das Unternehmen? Es war kein Witz, es war ein Machtinstrument. Elenie blinzelte nicht. Sie atmete nicht einmal erkennbar ein. Dann sagte sie leise: “Sie sollten ihre Position halten.” Markus Lächeln erstarrte.
Jaden hob eine Augenbraue und dann sah sie ihn an. Direkt unerschrocken. Und sie, Herr Thorn, streiten nicht über zehn Milliarden. Sie trat einen Schritt näher. Sie sind einfach nur gelangweilt. Für eine Sekunde, eine einzige, war der mächtigste Mann im Raum sprachlos. Es war nicht nur die Frechheit, es war die Präzision.

Kurzfristiges Scherten wäre dumm, fuhr sie fort. Sie lesen nur den Q3 Bericht, nicht die technische Anlage zum Patent 77b. Die wurde letzte Woche veröffentlicht. Grafenbasierte Entsalzung. Effizienzrate 99,98%. Der Markt weiß es noch nicht, aber sie hätten es wissen können. Markus wurde kalkweiß. Ihr Horizont, Herr Thorn, sagte sie, ist kürzer als der Blick eines Kellners auf seine Trinkgeldkasse.
Dann stellte sie die Speisekarten ab. Ich komme in 5 Minuten zurück. Und ging. Sie. Ließ zwei der mächtigsten Männer Hamburgs zurück, stumm, schockiert und völlig entwaffnet. Für eine ganze Minute bewegte sich niemand. Das Stimmengewehr des Restaurants war weit weg, gedämpft wie unter Wasser.
Dann krächzte Markus es. Sie ist nur eine Kellnerin. Ich rufe sofort den Manager. Seien Sie still, Markus, sagte Jaden leise, so leise, dass Markus sofort schwieg. Wussten Sie von Patent 77b? Was? Nein, Sir, so etwas verfolgt doch keiner. Sie schon murmelte Jaden. Und wir nicht. Etwas Reges, lebendiges erwachte in ihm.
Etwas, das er seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Jaginstinkt. Diese Frau war keine gewöhnliche Kellnerin. Sie war ein Fehler in seiner Matrix und Jaden hasste Fehler. Er zog sein Handy heraus, öffnete keine App, schrieb keine Nachricht. Er sendete einen verschlüsselten Befehl an eine Nummer, die in keinem Verzeichnis stand.
“Finde alles über Eleni Foss, Caspian Zimmer. Ich will alles. Die Antwort kam binnen Sekunden bestätigt. Von Mr. Graves, seinem diskreten Problemlöser, ein ehemaliger Geheimdienstler, der schneller Ergebnisse lieferte als jede Datenbank der Welt. Als Eleni zurückkam, war ihr Gesicht ruhig wie zuvor. “Haben Sie sich entschieden, meine Herren?” Jaden sah sie an.
Das arrogante Lächeln war verschwunden. Nur noch reine Neugier blieb. zwei Philesti medium Rare und bringen Sie uns noch eine Flasche vomer Petrus. Sie blinzelte. Sie haben bereits eine. Ich weiß. Dann nickte er. Markus starrte unruhig auf die Tischdecke. Sir, was machen wir jetzt mit dieser Aktie? Genau das, was sie gesagt hat, erwiderte Jagen kaufen.
Alles, was wir bekommen können, sofort. Markus schluckte. aus ihrem privaten Fonds, aus meinem Blut, wenn es sein muss. Er trank langsam seinen Wein aus, während Markus fluchtartig zum Handy griff, um den Auftrag durchzugeben. Noch in derselben Nacht stand Jaden allein in seinem Penthaus. Die Stadt glitzerte unter ihm, winzig, kontrollierbar.
Um 3 Uhr vibrierte sein Handy. Der Bericht war da. 40 Seiten, verschlüsselt. Betreff Foss Eleni. Er scrollte. Geboren 1995 in München. Abschluss an der Frankfurter Göte Universität. Danach Studium der Volkswirtschaft an der WHU Somaum Laude 2 Jahre bei Krämer und Weiß Investments. Schnellste Beförderung in der Geschichte des Hauses.
Dann Absturz 2021 Festnahme durch Barfin Verdacht auf Insiderhandel. Tatvorwurf Nutzung interner Daten über einen gescheiterten Pharmadeal. Ergebnis: Geständnis im Tausch gegen Kooperation. 2 Millionen Euro Geldstrafe. 5 Jahre Berufsverbot im Finanzsektor eine Überfliegerin zerstört. Doch Graves Bericht ging weiter.
Ihr damaliger Verlobter David Schauer, Analyst derselben Firma. Zugriff von seinem Laptop auf ihre Zugangsdaten nachgewiesen. Gleicher Zeitpunkt, gleiche Transaktion. Er lebt heute in Zürich. Abteilungsleiter bei Krämer und Weiß, verlobt mit der Tochter des CEO. Jaden starrte auf die Zeilen. Ein leises dunkles Lächeln zog sich über sein Gesicht.
“Ein Ratte”, murmelte er und sie hat die Schuld getragen. Er tippte eine weitere Nachricht. Wo handelt David Schauer? Finde seine Schwachstellen. Und Dr. Aris Samsen von Aquaverwerde, ich will ihn treffen. Dann tat Jaden etwas, dass er seit 10 Jahren nicht getan hatte. Er schenkte sich einen Scotch ein, kein Champagner, kein Wein, reinen, ehrlichen Whisky.
Als die Sonne über der Elbe aufging, war er nicht mehr gelangweilt. Er war wach. Am nächsten Morgen öffnete sich an der Frankfurter Börse der Handel. 9 Uhr. Jadens persönlicher Fonds kaufte 15% von Aquaverde Solutions. Um 9:30 Uhr wurde der Umweltbericht veröffentlicht. Die Aktie schoss um 300% nach oben. Ein Gewinn von 80 Millionen Euro.
Doch Jaden starrte nicht auf die Zahlen. Er betrachtete unscharfes Foto auf seinem Bildschirm. Eleni Foss im Blaumann in einem kleinen Cafée am Stadtrand von Hamburg. Ihr Blick war entschlossen, müde und ungebrochen. “Na, Fräuleinfoss”, murmelte er. “Schauen wir mal, wie schlau sie wirklich sind.” Das Blunote Kaffee roch nach Filterkaffee und kaltem Fett.
Die Sonne kämpfte sich mühsam durch die verschmierten Fenster. Eleni band sich die Schürze. Die Schultern schmerzten von der Doppelschicht. Das Trinkgeld von letzter Nacht, 5000 € hatte sie sofort an den Chef gegeben. Das war sicher ein Irrtum, hatte sie gesagt, doch der Chef hatte nur gestaunt. Der Mann hatte es ernst gemeint. Sie wollte es nicht.
Es fühlte sich schmutzig an, wie eine Beleidigung in Scheinen verpackt. Da rief jemand Tisch 4. Sie drehte sich und erstarrte. Am Fenster saß Jaden Torn. In Jeans, grauem Kaschmirpullover. Kein Bodyguard, kein Fahrer, nur Erd allein, der mächtigste Mann der Stadt in einem Café, das nach abgestandenem Kaffee roch. Eleni holte tief Luft und trat an seinen Tisch. “Guten Morgen, Herr Torn.
” “Schwarz ohne Zucker”, sagte er ruhig. “berrascht, sie hier zu sehen, Mr. Thorn”, erwiderte sie. “Wir führen keinen Petrus.” Er lächelte kaum merklich. “Ich bin nicht wegen des Weins hier. Ich bin wegen Ihnen hier.” Sie stellte die Tasse ab, vorsichtig, misstrauisch. Dann lassen Sie uns das schnell hinter uns bringen.
Jaden schob ihr einen Ordner hin. Schlicht, braun, unscheinbar. Das ist ihrer. Sie öffnete ihn und erkannte es sofort. David Schauers Kontoauszüge. Überweisungen, Zeitstempel, Beweise. Der ganze Verrat akribisch dokumentiert. Sie hob den Blick. Warum? Wollen sie mich quälen? Jaden lehnte sich zurück. Nein, ich hasse nur schlampige Arbeit und verschwendetes Talent.
Sie sind die klügste Analystin, die ich je gesehen habe, und Sie servieren Kaffee. Was wollen Sie von mir? flüsterte sie. Ich biete Ihnen einen Job an. Sie lachte kurz. Bitter, ich bin gesperrt, Herr Tor. Ich darf nicht handeln, nicht beraten, nicht einmal denken, ohne dass jemand mitschreibt. Dann denken sie eben für mich, sagte er ruhig.
Ich habe eine Firma ohne Namen. Ein Test. 10 Millionen Euro Kapital. Kein Mandat, keine Regeln. Sie und Markus Kopf an Kopf. Wer mehr erwirtschaftet, gewinnt. Und was, wenn ich gewinne? Dann bekommen sie was sie wirklich wollen, sagte Jagen. Keine Rache, macht. Eleni starrte ihn an, als hätte er ihr gerade den Verstand angeboten, gegen ihre Seele eingetauscht. Macht, wiederholte sie.
Ich brauche kein Imperium, Herr Thorn. Ich brauche mein Leben zurück. Dann holen Sie es sich, sagte er ruhig. Das Büro für Horizon Ventures, mein Schattenunternehmen, steht Ihnen offen. 10 Millionen, ein Monat. Ihr Gegner ist Markus Flint. Wenn Sie verlieren, verschwindet alles. Wenn Sie gewinnen, bekommen Sie eine eigene Fondsgesellschaft.
10 Milliarden Kapital und eine Stimme, die laut genug ist, dass selbst David Schauer sie hört. Eleni zögerte. Warum ich? Weil sie mich gelangweilt haben. Fräulein Foss antwortete Jaden, diesmal mit einem echten Lächeln. Und niemand sonst hatte jemals den Mut, mir ins Gesicht zu sagen, dass ich leer bin. Dann stand er auf, legte einen 100 € Euro Schein auf den Tisch und sagte beim hinausgehen: “Ach, und Sie sind hier gefeuert.
Der Kaffeebesitzer und ihr Restaurantleiter arbeiten jetzt für mich. Sie beginnen morgen.” Sie blieb zurück, den Ordner an die Brust gedrückt zwischen Fassungslosigkeit und Wut. F Jahre lang hatte sie vergessen, wer sie war. Jetzt stand ein Mann vor ihr, der sie daran erinnerte, auf die brutalste Artikel. Montagmgen 7 Uhr. Der 48.
Stock des Torn Capital Towers in Frankfurt war leer, steril, kalt, glänzend. Ein einziger Raum voller weißer Schreibtische, jeder markelos, jeder unbenutzt. In der Ecke ein Glasbüro mit Blick über den Main. Dort stand auf der Tür ein schlichtes Schild. Horizont Ventures GmbH. Eleni betrat das Büro in einem grauen Etwleid, das sie vor Jahren getragen hatte, damals, als sie noch jemand war.
Sie setzte sich, startete den Computer. Auf dem Bildschirm. Kontostand 10 Millionen Euro. Sie starrte auf die Zahl. So viele Nullen, so viel Druck. Und dann die Tür ging auf. Markus Flint, selbstgefällig, perfekt frisiert, begleitet von zwei jungen Analysten. “Na, wen haben wir denn da?”, grinste er.
“Die Kellnerin aus dem Caspianzimmer. Ich sehe, der Chef hat Humor.” “Und sehe, sie haben noch keine Arbeit gefunden,”, entgegnete Eleni ruhig. ohne aufzusehen. Er lachte scharf. Nur ein gut gemeinter Rat, das hier ist kein Speisesaal. Das ist der 48. Stock, eine Etage tiefer, da sitzen die Haie. Willkommen im Becken.
Eleni hob endlich den Blick. Dann sehen Sie sich vor, Markus, ich schwimme besser als Sie glauben. Er schnalzte mit der Zunge, wandte sich ab. Viel Glück. Sie werden es brauchen. Die Tür fiel zu. Eleni atmete tief durch. Ihr Herz raste, ihr Verstand arbeitete. Sie wusste, Markus würde aggressiv handeln, schnell, oberflächlich und genau das war seine Schwäche.
Sie lockte sich in das Terminal ein, sah die 10 Millionen Aufleuchten und traf eine Entscheidung, die selbstjaden schockieren würde. Sie verkaufte alles. Kein Investment, kein Risiko, nur Bargeld. Dann öffnete sie ein neues Fenster. Kein Handelsportal, ein Forschungsnetzwerk. Sie tippte: “Aquawerde Solutions, ein winziges Labor in München, kaum bekannt.
Pennystock, 50 Cent pro Aktie, ein Unternehmen am Rande des Abgrunds.” Aber sie hatte ihre Hausaufgaben gemacht. Hinter Aquawerde stand Aris Samsen, ein brillanter, aber chaotischer Wissenschaftler. Er hatte etwas entdeckt, dass die Welt verändern konnte. Ein Grafen Nanofilter, der mehr Wasser zu Trinkwasser machte, doppelt so effizient wie jede bekannte Methode.
Doch niemand verstand ihn. Seine Präsentationen waren reine Formeln, kein Marketing, keine Investoren. Elenie verstand ihn. Sie hatte seine Weitpapas gelesen und zählige Nächte lang in ihrer kleinen Mitwohnung und sie glaubte an ihn. Ohne zu zögern tippte sie. Kaufe 20 Millionen Aktien Aquaverwerde Solutions at 50 Cent. Ein Klick.
10 Millionen Euro. Alles investiert. Der Bildschirm flackerte. Ein Warnsignal erschien. Der Markt reagierte panisch. Ein einziger gigantischer Kauf ließ die Kurse kurz einbrechen. Innerhalb von Minuten fiel die Aktie auf 42 Cent. Eleni starrte auf die rote Zahl. 1 6 Millionen in einer Stunde. Markus hätte gelacht.
Jaden hätte sie entlassen, aber Eleni schloss einfach die Augen. Der Markt hat keine Seele, nur Geduld. Im 50. Stock vibrierte Jadens Tablet. Ein Alarm. HVGBH. EVOS 100% Investment in Aqua. Er sah auf ein Pennstock, eine Ruine. Er musste lachen. Echt überrascht. Die Frau spielt nicht, murmelte er. Sie zielt auf die Königin. Eine Woche verging.
Markus war auf dem Tradingflor der Held. Er handelte mit Öl, Währungen, Hochfrequenzalgorithmen. Sein Fonds + 8%. Elenis 16%. Er schickte ihr eine Tasse Kaffee mit Aufdruck. Wallsai ist intern. Sie lächelte. Leise, bitter. Dann nahm sie das Telefon. AquaD Solutions, München. Guten Tag. Ich möchte mit Dr. Samson sprechen.
Er nimmt selten Anrufe entgegen. Wer ist am Apparat? Elenie Foss. Private Investmentgesellschaft. Wir besitzen gerade 20 Millionen ihrer Aktien. Stille, dann bitte bleiben Sie dran. 2 Minuten später. Hier Samsen. Wer sind Sie und was haben Sie getan? Ich habe ihre Arbeit gelesen, Doktor”, sagte sie ruhig.
“Ihr Filter funktioniert, nur ihr Geschäftsmodell nicht. Stille, dann ein leises Lachen.” Und aus einem Anruf wurde ein Bündnis. Tagelang sprachen sie über Nanotechnik, Wasserknappheit, Hoffnung. Eleni wurde wieder Analystin, wieder Foss, wieder sie selbst. Am Ende der dritten Woche war ihr Fonds 23% im Minus. Markus war 22% im Plus.
Und Jaden rief sie zu sich. Sie wissen, daß sie verlieren”, sagte er. “Vielleicht”, erwiderte sie, “aber nur, wenn ich aufhöre zu glauben.” Er sah sie lange an und zum ersten Mal seit Jahren fühlte er Respekt. “Sie investieren nicht in Daten”, sagte er. “Nein”, antwortete sie. Ich investiere in Menschen. Jaden lehnte sich in seinem Ledersessel zurück, die Finger aneinander gelegt.
Sie riskieren alles für einen Mann, den sie kaum kennen. Eleni nickte, weil seine Zahlen stimmen und weil er glaubt, dass Wasser mehr wert ist als Öl. Ich glaube das auch. Er schwieg und für einen kurzen Moment war da kein Zyniker mehr, kein Titan des Finanzwesens, nur ein Mann, der sich daran erinnerte, wie es war, an etwas zu glauben.
“Sie haben noch eine Woche, Miss Foss”, sagte er schließlich. “Und Markus Flint ist hungrig.” Sie stand auf, dann soll er sich verschlucken. Als sie hinausging, rief Jaden ihr nach: “Ach, und übrigens, ihr alter Freund David Schauer. Ich habe mir seine Bilanz angesehen.” Eleni blieb stehen.
Er ist bis über beide Ohren verschuldet. 3 Millionen Hypothek auf seine Züricher Penthauswohnung. Variable Zinsen. Und er schortet Öl, genau wie Markus. Aber meine Kontakte in Riat sagen, die Saudis kürzen morgen die Produktion. Eleni drehte sich langsam um. Sie geben mir Insider Informationen, Herr Thorn. Nein”, erwiderte er mit einem kaum merklichen Lächeln.
“Ich gebe Ihnen die Gelegenheit zu beweisen, dass Sie anders sind als ich.” Sie sah ihm direkt in die Augen. “Ich bin nicht hier, um Rache zu nehmen, sondern um sauber zu spielen. Dann werden sie verlieren. Vielleicht, aber ich werde es mit erhobenem Kopf tun.” Der letzte Freitag des Monats, 3 Uhr nachmittags. In der oberen Etage des Tornowers herrschte Partystimmung.
Markus Flint hatte seinen Fonds um 24,5% gesteigert. Die Trader öffneten Champagner, lachen halte durch den Raum. Eleni saß zwei Etagen darunter, allein. Ihr Monitor zeigte 4%. Aquaerde bewegte sich kaum. Keine Schlagzeilen, keine Käufe, nur Stille. Sie atmete tief ein, spürte die Enttäuschung in der Brust brennen.
Dre Jahre Hoffnung und jetzt das. Sie legte die Hände auf die Tastatur, um die Liquidation einzuleiten. Da Ping. Ein kleiner roter Hinweis am oberen Bildschirmrand. Reuters Breaking News. US-Regierung kündigt 20 Milliarden Dollar. Projekt zur Bekämpfung der Dürre Krise an. Auftrag vergeben an kleines Innovationslabor in München. Aqua Solutions. Heleni hielt den Atem an.
Sekunden später kam Markus mit einem Glas Champagner in der Hand in ihr Büro. Na, Kellnerin, schon gepackt? grinste er. Sie antwortete nicht. Sie starrte auf den Bildschirm. Die Aktie sprang 48 Cent 82 Cent 1,25€ent. Was ist das? Schrie Markus. Elenie tippte. Reuters bestätigt Regierungsvertrag.
10 Jahres Laufzeit Alleinauftrag. Jaden stürmte herein, gefolgt von seinem Analystenteam. Verkaufen Foss rief er. Nehmen Sie den Gewinn. Das ist Wahnsinn. Noch nicht”, sagte sie ruhig. Die Aktie stoppte, dann öffnete sie sich neu. 2 €. Ihr Fonds war nun 40 Millionen wert. Markus wurde bleich. “Verkauf! Verdammt”, keuchte er. “Das sind 100% in Minuten.
” Eleni schüttelte den Kopf. Das ist erst der Anfang. Ein neues Update flackerte auf. Google: Alphabet kündigt feindliches Übernahmeangebot für Aquaverwerde Solutions an. Angebotspreis: 5 € pro Aktie. Markus ließ das Glas fallen. Der Champagner spritzte über den weißen Boden. Elenes 40 Millionen waren nun 100 Millionen.
Das ist verrückt, flüsterte Jaden. Sie, sie wussten es. Nein, antwortete sie. Ich habe nur geglaubt. Doch bevor jemand reagieren konnte, vibrierte Jadens Handy. Er sah auf und lachte laut. Torn Capital kündigt Gegenangebot an, 10 € pro Aktie. Wir glauben an Dr. Samsons Vision. Er hatte gerade öffentlich gegen Google geboten. Der Markt explodierte.
Die Aktie stoppte erneut. Dann öffnete sie bei 12 €50 Cent. Elenes Fonds war jetzt 250 Millionen Euro wert. 2500% Gewinn in 30 Minuten. Markus sank auf die Knie. Das ist unmöglich, murmelte er. Jaden trat neben Eleni. Sie haben gewonnen, Miss Foss. Verkaufen Sie. Feiern Sie. Ich halte mein Wort. Sie blickte ihn an.
Nein, Herr Torn, sie haben gesagt, wenn ich gewinne, bekomme ich Macht. Macht verkauft man nicht. Er runzelte die Stirn. Was haben Sie vor? Ich verkaufe 10%. 25 Millionen genug, um zu zeigen, dass ich weiß, wann man den Ertrag sichert. Den Rest halte ich. Das ist Wahnsinn. Nein, sagte sie ruhig. Das ist Weizicht.
Sie sah zu Markus, der immer noch auf dem Boden saß, völlig gebrochen. Sie haben für eine Bonuszahlung gespielt. Markus, ich für einen Horizont. Der Gong ertönte 16 Uhr Börsenschluss. Entstand Markus Flint + 24,5% Eleni Foss + 2400%. Stille, dann Jadens Lachen, tief, frei, fast menschlich. Sie sind offiziell die gefährlichste Frau, die ich kenne.
Er drehte sich zu Markus. Sie sind gefeuert. Aber Herr Thorn, ich habe doch Sie haben gewonnen. Markus. Nur das falsche. Er wandte sich ab und der einstgefeierte Vizepräsident verließ das Gebäude besiegt von der Frau, die er verspottet hatte eine Woche später. Das Büro im 50. Stock sah anders aus. Das schwarze Marmorpult war verschwunden.
Stattdessen stand dort ein runder Eichentisch. Die Vorhänge waren offen. Tageslicht flutete herein. Eleni trat ein in einem perfekt geschnittenen dunkelblauen Hosenanzug. Jadengoss Kaffee ein. Kein Petrus, kein Scotsch, nur Kaffee. Ein Fortschritt, sagte sie lächelnd. Der Vorstand ist begeistert, sagte Jaden.
Nein, Jaden, der Vorstand ist glücklich, weil seine Aktienoptionen ausgelöst wurden. Er lachte. Tuche. Eleni legte einen neuen Ordner auf den Tisch. David Schauer. Ich dachte, das Thema sei erledigt, sagte Jaden vorsichtig. Für mich schon, für den Markt nicht. Sie öffnete den Ordner. Er hat dasselbe Spiel fünf Jahre lang getrieben.
Junioranalysten benutzt, Berichte gefälscht, Kundenfonds geplündert. Sterling Preis, sein Arbeitgeber, steht auf einem Kartenhaus. Jaden beugte sich vor. Wenn das rauskommt, bricht der Laden zusammen. Ich weiß, sagte sie ruhig. Und deshalb rufe ich jetzt den CEO an. Er blinzelte. Die SEC? Nein, entgegnete sie. Sterling preis selbst.
Herr Preis, hier spricht Eleni Foss. Ja, die Elenie Foss. Ich bin in einer Stunde in ihrem Büro. Wir müssen über eine Übernahme sprechen. Sie legte auf. Jaden sah sie an und zum ersten Mal in seinem Leben hatte er ehrliche Bewunderung in den Augen. Sie werden die Firma kaufen, die sie zerstört hat. Eleni nickte. Ich nenne es nur Effizienzsteigerung.
Dann ging sie zur Tür und ihr Lächeln war gefährlich schön. Ich hasse verschwendetes Talent. Jaden stand allein im Büro, als die Tür sich hinter ihr schloss. Zum ersten Mal seit Jahren war er sprachlos. Er trat ans Fenster, sah hinaus auf die glitzernde Skyline von Frankfurt und dachte nicht an Gebäude, nicht an Zahlen.
Er dachte an sie, an die Frau, die aus einem Sportwitz ein Imperium gemacht hatte. Unten vor dem Eingang glitt eine schwarze Meibach Limousine an den Bordstein. Eleni stieg ein, ohne sich umzusehen. Kein Zögern, kein Stolz, nur Zielstrebigkeit. Die neue Präsidentin von Torn Horizon Ventures. Zwei Tage später.
Das Hauptquartier von Sterling Preis Investments, Zürich. Ein Glaspalast, Symbol jahrzehntelange Arroganz. Der Vorstand war versammelt, verwirrt, nervös. Dann öffnete sich die Tür und Eleni trat ein. Ruhig, souverän, ein Lächeln, das gleichzeitig schneidend und charmant war. Herr Preis, sagte sie, lange nicht gesehen. Der alte CEO rang nach Fassung.
Frau Foss, ich dachte sie ja, unterbrach sie. Das dachten viele. Sie legte eine Mappe auf den Tisch. Darin Beweise, Transfer, Manipulationen. David Schauer, der goldene Junge, in Flagranti. Ich könnte das an die Barfin schicken, sagte sie ruhig. Oder ich könnte Ihnen einen Vorschlag machen. Einen Vorschlag? Ich kaufe ihr Haus. Nicht feindlich, nur endgültig.
Der Mann rang nach Worten. Sie können sich das unmöglich leisten. Doch, sagte sie. Torn Horizon Ventures hält 250 Millionen in liquiden Mitteln plus staatlich gesicherte Wasserverträge. Wir bieten das Doppelte des Marktwerts ihrer Firma. In Bar Totenstille. Dann nickte der CEO langsam. Und was passiert mit David Schauer? Elini lächelte dünn.
Ich werde ihn nicht zerstören. Ich lasse ihn zusehen. Zwei Wochen später war der Deal abgeschlossen. Die Schlagzeile in der FAZ. Ehemalige Skandalanalystin übernimmt Schweizer Finanzriese unter neuem Namen Sterling Horizon. Das Internet tobte. Analysten nannten sie die Frau mit dem längsten Atem Europas und in den Handelszentren flüsterten junge Trader ihren Namen wie eine Legende. Ein Abend Monate später.
Der 50. Stock war still. Nur das Summen der Lichter, das Rascheln von Papieren. Jaden saß am neuen runden Tisch, als Eleni eintrat. Ich dachte, sie wären in Genf, sagte er. Ich war dort. Jetzt wollte ich sehen, ob sie endlich gelernt haben, Kaffee selbst zu machen. Er lachte noch nicht ganz. Sie setzte sich ihm gegenüber, legte zwei Akten auf den Tisch. Projekt Horizon Aqua.
Wir expandieren nach Nordafrika und wir bauen ein Trainingsprogramm für Frauen aus ländlichen Regionen. Bildung. Finanzwissen, Unternehmertum. Das ist kein Investmentpl, sagte Jaden. Doch, erwiderte sie. Nur einer mit Rendite, die man nicht in Prozenten messen kann. Er betrachtete sie still. Sie haben mich verändert, Elenie. Nein, sagte sie.
Ich habe sie nur daran erinnert, dass Geld nichts ist, wenn es keine Richtung hat. Sie stand auf, ging zum Fenster. Unter ihr pulsierte die Stadt. Sehen Sie das, Jaden. All das ist ein Spiel aus Zahlen, das nie endet. Aber manchmal, sie drehte sich zu ihm um, braucht selbst ein König jemanden, der ihm beibringt, wieder Mensch zu sein. Jaden lächelte schwach.
Und was braucht eine Königin? Nur eines sagte sie. Eine Zukunft. Ein Jahr später. Das neue Hauptquartier von Sterling Horizon Global öffnete in Berlin seine Türen. Ein Campus mit Glasdächern und Solarfassaden, direkt an der Spray. Eleni Foss 30 Vorstandsvorsitzende Jaden Thorn Verwaltungsratsvorsitzender. Bei der Pressekonferenz applaudierten Investoren, als sie sprach: “Wir bauen nicht nur Fonds, wir bauen Lösungen.
Unsere Gewinne messen wir nicht nur in Zahlen, sondern in Leben, die wir verbessern.” Die Kameras blitzten. Jaden sah sie an und wusste, dass die Schülerin die Lehrerin übertroffen hatte. Nach der Veranstaltung stand sie allein auf der Dachter Rasse. Die Abendsonne vergoldete ihr Gesicht. Ein Windstoß vom Fluss, das leise Rauschen der Stadt. Dann trat Jaden neben sie.
Also, Frau Präsidentin, zufrieden. Sie lächelte noch nicht, aber nah dran. Er hob seine Tasse auf verschwendetes Talent, das endlich genutzt wird. Sie stieß an auf Horizonte, die größer sind als Zahlen. Sie blickten hinunter auf Berlin, wo die Straßenlichter auflammten. Zwei Menschen, die sich einst an einem Tisch in einem dunklen Restaurant begegnet waren, er, gelangweilt und allmächtig, sie gebrochen und müde.
Jetzt standen sie Seite an Seite, vereint durch Mut, Klugheit und die Erkenntnis, das Macht nichts ist ohne Menschlichkeit. So endete die Geschichte der Frau, die einst eine Kellnerin war und des Mannes, der vergaß, was wert bedeutet. Elenifos bewies, dass der Unterschied zwischen einem Milliardär und einer Kellnerin nicht im Geld liegt, sondern im Mut, neu anzufangen.
Und Jaden Thorn, er lernte, dass die wertvollste Investition, die man tätigen kann, kein Konto füllt, sondern ein Herz öffnet. M.