Die stille Traurigkeit des Königs von Mallorca: Jürgen Drews beichtet den wahren Schmerz seines Lebens – Die zerbrochenen Träume und die unheilbare Krankheit

Jürgen Drews spricht über seine unheilbare Nervenkrankheit | Express

Für Millionen deutscher Musikfans ist Jürgen Drews nicht nur ein Künstler, sondern das lebendige Symbol für Freude, Ausgelassenheit und den unsterblichen Geist des Schlagers. Von seinen einfachen Anfängen bis zur Krönung zum „König von Mallorca“ durch Thomas Gottschalk strahlte dieser Mann stets Optimismus aus. Doch hinter der glitzernden Aura der Bühne verbarg sich immer eine tiefe, seelische Wunde – ein Gefühl der Schuld, das ihn seit Jahrzehnten quälte, und eine traurige Realität, die durch eine unheilbare Krankheit nun zusätzlich verhärtet wird.

 

I. Die größte Traurigkeit: Der verratene Traum vom weißen Kittel

 

Die größte Traurigkeit in Jürgen Drews’ Leben waren nicht die beruflichen Misserfolge oder der Druck des Rampenlichts, sondern ein zerbrochener Lebenstraum, der mit den Erwartungen seiner Familie kollidierte.

Der Verrat am Vater: Jürgen Drews gestand in einem seltenen Interview, dass sein größtes Geheimnis der innere Kampf war, den Traum, Arzt zu werden, aufzugeben, um sich der Musik zu widmen. Sein Vater war Militärarzt und er selbst sollte in dessen Fußstapfen treten.
Anhaltende Schuldgefühle: „Ich hatte immer das Gefühl, meine Eltern im Stich gelassen zu haben“, sagte er mit leiser Stimme. „Sie wollten, dass ich Arzt werde, jemand, der ein stabiles Leben führen kann, aber ich wählte einen riskanten Weg.“ Dieses Schuldgefühl verfolgte ihn über Jahrzehnte.
Die Einsamkeit auf der Bühne: Obwohl er die Musik liebte, kämpfte Jürgen in den ersten Jahren mit Selbstzweifeln und der Angst, als Schlagersänger nicht „talentiert genug“ zu sein. Er gestand, dass er manchmal inmitten des Jubels innerlich leer war und die Musik als Flucht vor negativen Gedanken nutzte.

 

II. Die Rettung auf „Wetten, dass..?“ und das Glück der späten Liebe

 

Trotz seiner inneren Konflikte manifestierte Jürgen Drews seine Widerstandsfähigkeit in den schwierigsten Momenten:

Der Wendepunkt: Ein entscheidender Moment war der Auftritt bei der Fernsehshow „Wetten, dass..?“. Kurz zuvor erlitt er bei den Vorbereitungen einen Unfall und verstauchte sich den Knöchel so stark, dass er kaum stehen konnte. Doch mit Schmerzmitteln und der Unterstützung seiner Frau Ramona trat er auf und sang „König von Mallorca“ mit voller Leidenschaft.
Der Titel: Während dieser Sendung wurde er von Thomas Gottschalk zum „König von Mallorca“ gekrönt – ein Titel, der seine Karriere für immer prägen sollte und ihm nach Jahren des Kampfes endlich seinen Platz in der Musikbranche zurückgab.
Der Fels in der Brandung: Nach der Scheidung von seiner ersten Frau Corinna, mit der er einen Sohn (Fabian) hat, fand Jürgen mit Ramona Mittendorf seine wahre Liebe. Ramona, ein ehemaliges Model, brachte ihm die Stabilität und Freude, die er suchte. Sie überstanden die Herausforderungen, die der Musikerberuf mit sich brachte, und Ramona ist bis heute sein größter Anker und seine wichtigste Unterstützung.

 

III. Der traurige Abschied: Der Kampf gegen die Polyneuropathie

 

Im Alter ist Jürgen Drews’ Optimismus von gesundheitlichen Einschränkungen überschattet. Er leidet an Polyneuropathie, einer unheilbaren peripheren Nervenkrankheit, die durch Nervenschäden verursacht wird und zu Taubheitsgefühl, Schmerzen und Muskelschwäche führt.

Verlust der Kontrolle: Die Krankheit zwang ihn dazu, seine Auftritte einzuschränken. „Ich habe das Gefühl, die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren“, gestand er. Für einen Künstler, der sein Leben lang auf der Bühne stand, führen die Einschränkungen zu einem tiefen Gefühl des Verlusts.
Trotzige Positivität: Dennoch lässt Jürgen nicht zu, dass die Krankheit seinen Geist besiegt. Er bleibt positiv, verfolgt einen strengen Gesundheitsplan und schätzt die ruhigen Momente.
Die Stütze der Familie: Trotz der Einsamkeit, die er manchmal empfindet, ist die Fürsorge seiner Familie, insbesondere seiner Frau Ramona und seiner Tochter Joelina, seine größte Stütze. Er blickt dankbar auf sein Leben zurück, das ihm gezeigt hat, dass Musik sein Lebensinhalt ist und dass die Liebe seiner Familie ihm die Kraft gibt, weiterzumachen – auch wenn die Zeit auf niemanden wartet.

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