Gericht zeigt keine Gnade: Diddy muss trotz 50-Millionen-Kaution in Haft bleiben

Der US-Rapper Sean “Diddy” Combs muss weiterhin in Untersuchungshaft bleiben. Ein Richter in New York lehnte den Antrag seiner Anwälte auf eine vorzeitige Haftentlassung und einen Wechsel in den Hausarrest ab – trotz eines angebotenen Kautionspakets in Höhe von 50 Millionen Dollar. Die Entscheidung fiel im Vorfeld der für Anfang Oktober geplanten Verkündung des Strafmaßes gegen den Musiker, der im vergangenen September wegen Sexualstraftaten festgenommen worden war.

Antrag auf Hausarrest gescheitert

Die Verteidiger von Combs hatten argumentiert, dass von ihrem Mandanten weder ein Fluchtrisiko noch eine Gefahr für die Öffentlichkeit ausgehe. Sie boten dem Gericht ein umfangreiches Kautionspaket an, um einen Hausarrest für den 55-jährigen Rapper zu ermöglichen. Doch bereits zuvor hatte der zuständige Richter ein ähnliches Gesuch abgelehnt und blieb nun auch bei seiner Linie: Combs bleibt bis zur Urteilsverkündung im Metropolitan Detention Center im New Yorker Stadtteil Brooklyn in Haft.

Teilweise schuldig gesprochen

Im Zentrum des Prozesses standen schwere Vorwürfe: Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Combs, über Jahre hinweg Frauen sexuell missbraucht, bedroht und genötigt zu haben, seine Wünsche zu erfüllen. Mehrere Betroffene schilderten im Verlauf des weltweit beachteten Verfahrens jahrelange sexuelle und körperliche Misshandlungen.

Die Geschworenen sprachen Combs Anfang Juli jedoch nur in einem Punkt schuldig: Er wurde im Zusammenhang mit Prostitution verurteilt – dem am wenigsten schwerwiegenden der erhobenen Anklagepunkte. Die schwereren Vorwürfe der Verschwörung zur organisierten Kriminalität und des Menschenhandels wies die Jury zurück.

Strafmaß wird im Oktober verkündet

Dem Musiker droht nun eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren. Wäre er in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen worden, hätte ihm sogar eine lebenslange Haftstrafe gedroht. Das genaue Strafmaß soll am 3. Oktober verkündet werden, wobei eine Verschiebung des Termins nicht ausgeschlossen ist.

Das Verfahren gegen Sean “Diddy” Combs hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt und wird auch weiterhin mit großem Interesse verfolgt. Bis zur endgültigen Entscheidung bleibt der Rapper jedoch hinter Gittern.