„Adventsfest“-Panne: Florian Silbereisen verwechselt Joey Kelly live im TV – „John, lieber John…“

Es ist der wohl glanzvollste Auftakt in die Weihnachtszeit, auf den Millionen von Schlagerfans das ganze Jahr hinfiebern. Wenn Florian Silbereisen (44) im tief verschneiten Suhl das „Adventsfest der 100.000 Lichter“ eröffnet, dann riecht es förmlich durch die Bildschirme nach Zimt, Tannennadeln und Lebkuchen. Die Eurovisionsfanfare erklingt, das Friedenslicht aus Bethlehem wird erwartet und die Crème de la Crème der deutschen Musikszene gibt sich das Mikrofon in die Hand. Doch bei der großen Jubiläumsshow am vergangenen Samstagabend, dem 29. November 2025, war es nicht nur der Lichterglanz, der für Aufsehen sorgte. Ein kleiner, aber feiner Fauxpas des Gastgebers stahl vielen perfekt inszenierten Momenten die Show und sorgte für den wohl menschlichsten – und amüsantesten – Aufreger des Abends.

Es war der Moment, als Perfektion auf Realität traf. Florian Silbereisen, bekannt als der unerschütterliche Kapitän des „Traumschiffs“ und souveräner Moderator der größten Samstagabendshows, geriet live vor einem Millionenpublikum ins Straucheln. Ausgerechnet bei einem seiner treuesten Gäste, dem Extremsportler und Musiker Joey Kelly (52), versagte kurzzeitig das Namensgedächtnis – oder spielte ihm das Unterbewusstsein einen Streich?

Der Moment der Verwirrung: Wer ist John?

Die „Joey Kelly Family“ hatte gerade ihren emotionalen Auftritt beendet. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Tanja und den Kindern stand Joey Kelly auf der festlich geschmückten Bühne, badete im Applaus des Publikums und strahlte die typische Kelly-Wärme aus. Florian Silbereisen, im schicken Smoking und mit dem gewohnten Strahlen, schritt zur Tat, um seine Gäste persönlich willkommen zu heißen.

Zunächst lief alles nach Plan. Charmant begrüßte der Showmaster Tanja Kelly und die Kinder, lobte den Auftritt und sorgte für die gewohnte Wohlfühlatmosphäre. Doch dann wandte er sich dem Familienoberhaupt zu. Er schaute Joey Kelly direkt an, holte Luft und sagte mit fester Stimme: „John, lieber John, du bist das ganze Jahr über immer unterwegs…“

Stille. Ein kurzes Innehalten im Saal. Ein Moment der Irritation, der vermutlich vielen Zuschauern vor den Fernsehern den Atem stocken ließ. John? Wer ist John? Auf der Bühne stand Joey Kelly – der Mann, der durch Wüsten rennt, Marathons absolviert und seit Jahrzehnten ein festes Gesicht der deutschen Medienlandschaft ist.

Florian Silbereisen bemerkte seinen Fehler fast im selben Augenblick, in dem er ausgesprochen war. Ob es ein zischender Hinweis der Regie über den „Knopf im Ohr“ war oder die eigene Erkenntnis, bleibt sein Geheimnis. Blitzschnell korrigierte er sich: „Sicher Joey!“ Ein klassischer „Verhaspler“, wie er im Buche steht. Doch in der Welt des Live-Entertainments, wo jede Sekunde getaktet ist, wiegen solche Momente doppelt schwer – und sind für das Publikum oft das Salz in der Suppe.

Hintergrund: Die Kelly-Verwirrung

Um Silbereisens Patzer einzuordnen, muss man einen Blick auf den legendären Kelly-Clan werfen. Die Familie ist groß, die Namen sind zahlreich. Und tatsächlich: Es gibt einen John Kelly. Er ist der ältere Bruder von Joey, ebenfalls Musiker und Teil der ursprünglichen Besetzung der Kelly Family. Dass Silbereisen in der Hitze des Gefechts, vielleicht gedanklich schon beim nächsten Moderationskärtchen, die Namen der Brüder durcheinanderwürfelte, ist menschlich verständlich. Dennoch entbehrt es nicht einer gewissen Komik, dass ausgerechnet der Moderator, der sich selbst oft als riesigen Fan der Kelly Family bezeichnet und sogar einst zugab, vor Hallen geschlafen zu haben, um sie zu sehen, hier ins Stolpern geriet.

Joey Kelly: Ein Profi durch und durch

Wie reagiert man, wenn man live im Ersten mit dem falschen Namen angesprochen wird? Beleidigt? Irritiert? Nicht so Joey Kelly. Der 52-Jährige bewies einmal mehr, warum er seit Jahrzehnten erfolgreich im Geschäft ist. Er lächelte den Fauxpas einfach weg. Keine hochgezogene Augenbraue, kein korrigierender Kommentar, keine Spur von Groll. Stattdessen nutzte er seine Redezeit für eine Eloge, die Silbereisen runterging wie Öl.

„Das ist die schönste und tollste Weihnachtsshow, die es im Fernsehen gibt“, schwärmte Kelly und ließ den Namensdreher damit völlig ins Leere laufen. Eine Geste von Größe und Professionalität, die zeigt, dass die beiden Männer eine echte Freundschaft verbindet, die auch einen kleinen „John“-Moment aushält.

Der Abend wurde daraufhin sogar noch richtig emotional. Joey Kelly nutzte die Bühne nicht für eine Richtigstellung, sondern für eine Liebeserklärung an seine Frau Tanja. Er bedankte sich bei ihr dafür, dass sie ihm seit Jahren den Rücken freihält, während er seine extremen sportlichen Herausforderungen rund um den Globus meistert. „Das viele Reisen und nicht zu Hause sein ist oft nicht leicht. Ich habe die Rückendeckung meiner Familie, auch hier noch mal Tanja, danke schön“, sagte er sichtlich bewegt. Ein Gänsehaut-Moment, der den kleinen Patzer schnell vergessen machte – fast.

Das Netz vergisst nie: „Gute Nacht, J.-Boy“

Während im Saal in Suhl schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen wurde, liefen die sozialen Medien heiß. Auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) und Facebook amüsierten sich die Zuschauer köstlich über den Aussetzer. Der Name „John“ trendete kurzzeitig in Verbindung mit der Show. Kommentare wie „John, Joey, Jim Bob – Hauptsache Kelly!“ oder „Florian braucht wohl noch einen Kaffee“ machten die Runde. Ein User schrieb süffisant: „Gute Nacht J.-Boy“, in Anlehnung an die berühmte Waltons-Serie.

Es sind genau diese ungeplanten Momente, die Live-Fernsehen auch im Jahr 2025 noch relevant machen. In einer Zeit von perfekt geschnittenen YouTube-Videos und Instagram-Filtern sehnt sich das Publikum nach dem Echten, dem Unperfekten. Silbereisens Versprecher machte ihn nahbar. Er ist keine Maschine, die Texte abspult, sondern ein Mensch, der auch mal den Faden verlieren kann.

Ein Abend voller Highlights – trotz „Panne“

Abgesehen von dem kleinen Namens-Wirrwarr war das 20. Jubiläum des „Adventsfests der 100.000 Lichter“ ein voller Erfolg. Die Gästeliste las sich wie das „Who is Who“ der Unterhaltungsbranche.

Eine der größten Überraschungen des Abends lieferte Schauspielerin Simone Thomalla. Eigentlich bekannt aus „Tatort“ oder „Frühling“, wagte sie sich auf das glatte Parkett des Schlagers und sang gemeinsam mit Silbereisen und anderen Stars den Weihnachtsklassiker „Mary’s Boy Child“. In einem atemberaubenden goldenen Kleid bewies sie, dass sie nicht nur schauspielern, sondern auch singen kann. Silbereisen war sichtlich begeistert: „Simone, du hast uns überrascht!“

Für Lacher sorgte auch Schlagerstar Semino Rossi. In einer Plauderrunde beichtete er eine Anekdote, die man dem stets charmanten Gentleman kaum zugetraut hätte: Ein Polizeieinsatz an Weihnachten! Grund war allerdings keine wilde Party, sondern schlichtweg zu laute Musik, zu der er morgens um 11 Uhr tanzte. „Ich habe das ehrlich nicht gewusst, es tut mir leid“, entschuldigte er sich lachend, während das Publikum tobte.

Auch Ross Antony trug zum herrlichen Chaos bei. Der gebürtige Engländer, bekannt für seine quirlige Art, brachte Silbereisen mit einer bizarren Geschenkidee kurzzeitig völlig aus dem Konzept und sorgte für hektische, aber lustige Momente auf der Bühne.

Musikalisch war für jeden etwas dabei: Andrea Berg verzauberte mit ihren Hits, DJ Ötzi brachte die Halle zum Kochen (und stellte nebenbei einen neuen Rekord auf, indem er Helene Fischer in gewissen Rankings überholte), und die Band Unheilig feierte ein emotionales Comeback, das viele Fans zu Tränen rührte. Auch Ella Endlich durfte natürlich nicht fehlen – ihr „Küss mich, halt mich, lieb mich“ gehört zum Adventsfest wie der Tannenbaum zum Heiligen Abend, auch wenn manche kritische Stimmen im Netz monierten, das Lied nun wirklich oft genug gehört zu haben.

Fazit: Ein erfolgreicher Start in den Advent

Am Ende des Abends zählten jedoch die Zahlen und das Gefühl. Und hier konnte Florian Silbereisen punkten. Die Quoten waren hervorragend, die Show dominierte den Samstagabend und konnte sich im Vergleich zum Vorjahr sogar steigern. Die Mischung aus Tradition, Musik, Emotionen und eben jenen kleinen, menschlichen Pannen ist es, die das Format auch nach 20 Jahren noch so erfolgreich macht.

Florian Silbereisen wird den „John“-Versprecher sicher mit Humor nehmen. Vielleicht wird es sogar ein neuer Running Gag zwischen ihm und Joey Kelly. Eines ist sicher: Dieses Adventsfest wird den Zuschauern nicht nur wegen der 100.000 Lichter, sondern auch wegen eines kleinen Namens-Witzes noch lange in Erinnerung bleiben. Und Joey Kelly? Der bleibt für seine Fans – und hoffentlich beim nächsten Mal auch für Florian – einfach nur der Joey.

Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr. Dann vielleicht mit Namensschildern für alle Gäste – nur zur Sicherheit!

Related Posts

Our Privacy policy

https://newslitetoday.com - © 2025 News