Benny Andersson von ABBA bricht sein Schweigen: Die schmerzhafte Wahrheit hinter der Trennung von Frida und dem verborgenen Leid der Band

Sie waren mehr als nur eine Band; sie waren ein globales Phänomen. Mit ihren glitzernden Kostümen, eingängigen Melodien und strahlenden Lächeln verkörperten die vier Mitglieder von ABBA – Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid „Frida“ – in den 1970er Jahren den Inbegriff von Freude und Erfolg. Ihre Musik wurde zum Soundtrack einer ganzen Generation, ein Symbol für unbeschwerte Liebe und pures Glück. Doch hinter der makellosen Fassade aus Gold- und Platinplatten verbarg sich eine weitaus dunklere und komplexere Realität. Jahrzehntelang wurde spekuliert und gemunkelt, doch erst jetzt hat Benny Andersson sein Schweigen gebrochen und endlich die schreckliche Wahrheit bestätigt, die nicht nur seine Ehe mit Frida zerstörte, sondern auch das Herz der erfolgreichsten Popgruppe aller Zeiten zerbrach.

Für Millionen von Fans waren Benny und Frida das Traumpaar schlechthin. Ihre scheinbar perfekte Harmonie auf der Bühne spiegelte wider, was alle sehen wollten: zwei Menschen, vereint durch die Liebe zur Musik und zueinander. Doch während ABBA die Charts weltweit dominierte, begannen im Privaten die ersten Risse in ihrer Beziehung sichtbar zu werden.  Der unerbittliche Druck des Ruhms, die endlosen Tourneen und die ständige öffentliche Beobachtung forderten ihren Tribut. Ihre Persönlichkeiten, die sich anfangs so gut ergänzten, entwickelten sich zu einer Quelle ständiger Konflikte. Benny, der geniale Komponist, war ein Perfektionist, der sich am liebsten Tag und Nacht ins Studio zurückzog, um an neuen Melodien zu feilen.  Frida hingegen war eine spontane und lebenslustige Seele, die die sozialen Aspekte des Lebens genießen wollte, sich nach Gesellschaft sehnte und dem kreativen Kokon entfliehen wollte, in dem Benny lebte.  Ihre unterschiedlichen Bedürfnisse – seine nach Isolation, ihre nach Interaktion – trieben einen Keil zwischen sie, der mit jedem weiteren Hit tiefer wurde.

Der Bruch war schleichend, aber unaufhaltsam. Um 1979 war die Kluft zwischen ihnen nicht mehr zu überbrücken. Benny vergrub sich immer tiefer in seine Arbeit, eine Flucht vor den Problemen, die er nicht lösen konnte oder wollte. Gleichzeitig begannen Gerüchte über seine wachsende Nähe zur Fernsehmitarbeiterin Mona Nörklid zu kursieren.  Anfang 1981 kam es schließlich zum emotionalen Höhepunkt: Benny gestand Frida, dass er sich in Mona verliebt hatte.  Dieses Geständnis war für Frida ein Schlag ins Herz. Es war nicht nur das Ende einer neunjährigen Beziehung, sondern auch der Verrat eines Mannes, den sie als ihre große Liebe und ihren musikalischen Seelenverwandten angesehen hatte.

Die private Tragödie fand unweigerlich ihren Weg in ihre Musik. Der Schmerz und die Enttäuschung, die beide Paare innerhalb der Band – zuerst Agnetha und Björn, dann Frida und Benny – durchlebten, verwandelten den fröhlichen Pop von ABBA in tiefgründige, melancholische Balladen.  Songs wie „The Winner Takes It All“ wurden zu schmerzhaften Chroniken ihres realen Herzschmerzes. Die Zeilen, die Agnetha sang, hätten ebenso gut von Frida stammen können – ein Spiegelbild des Verrats und der Einsamkeit, die sie fühlte.  Ihre Kunst wurde zu einem öffentlichen Tagebuch ihres Leids, und die Welt hörte zu, ohne das ganze Ausmaß der Wahrheit zu kennen.

Im Mai 1981 machte Benny die Trennung öffentlich. In einem emotionalen Interview mit der Zeitung Expressen sprach er von beruflichen Differenzen, doch zwischen den Zeilen war der tiefere, persönliche Schmerz deutlich spürbar.  Frida zeigte sich in der Öffentlichkeit bemerkenswert stark. Sie sprach von ihrer Vorfreude auf die Zukunft und zeigte sich an der Seite eines neuen Partners, ohne Bitterkeit zu zeigen. Doch innerlich war sie am Boden zerstört.

Um Fridas Schmerz vollständig zu verstehen, muss man ihre Lebensgeschichte kennen, die von Anfang an von Tragödien geprägt war. Sie wurde als „Kriegskind“ in Norwegen geboren, die Tochter einer norwegischen Mutter und eines deutschen Soldaten am Ende des Zweiten Weltkriegs.  In ihrer Heimat wurde sie als Kind einer Besatzerliebe geächtet und feindselig behandelt. Um diesem Stigma zu entkommen, zog sie mit ihrer Mutter nach Schweden, wo ihre Mutter unermüdlich arbeitete, um ihr ein besseres Leben zu ermöglichen. Die Musik wurde Fridas Zufluchtsort, ihre Rettung.Mit nur 13 Jahren gründete sie ihre erste Band, und mit 17 tourte sie bereits durch Schweden. Die Bühne war der einzige Ort, an dem sie sich wirklich frei und akzeptiert fühlte.

Eine weitere schmerzhafte Episode ereignete sich, als sie entdeckte, dass ihr Vater, Alfred Haase, den sie für tot gehalten hatte, in Deutschland lebte. Ihr Treffen im Jahr 1977 war jedoch keine glückliche Wiedervereinigung. Es war die Begegnung zweier Fremder, die eine lebenslange Kluft trennte.  Das Treffen hinterließ bei Frida mehr Fragen als Antworten und verstärkte nur ihr Gefühl, entwurzelt zu sein.

Nach dem Ende von ABBA schien Frida endlich ihr Märchen zu finden. 1992 heiratete sie Prinz Heinrich Ruzzo Reuss von Plauen und wurde zur Prinzessin. Doch das Leben im goldenen Käfig der Aristokratie war für ihren freiheitsliebenden Geist eine Herausforderung. Sie fühlte sich eingeengt und fremd in einer Welt voller strenger Regeln und Erwartungen. Dann, im Jahr 1998, traf sie der wohl grausamste Schicksalsschlag: Ihre geliebte Tochter, Ann Lise-Lotte, starb bei einem Autounfall. Diese unfassbare Tragödie stürzte Frida in eine tiefe Depression und veranlasste sie, sich vollständig aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. In dieser dunkelsten Stunde geschah jedoch etwas Unerwartetes. Benny Andersson, der Mann, der ihr einst so viel Schmerz zugefügt hatte, nahm Kontakt zu ihr auf und spendete ihr Trost. Diese Geste der Menschlichkeit zeigte, dass trotz allem Verrat eine tiefe Verbindung zwischen ihnen geblieben war.

Jahrzehnte später, als die Welt nicht mehr damit rechnete, geschah das Wunder: ABBA kehrte zurück. 2021 veröffentlichten sie ihr neues Album „Voyage“ und kündigten eine revolutionäre Konzertreihe in London an.  In der ABBA Voyage Show stehen nicht die gealterten Bandmitglieder auf der Bühne, sondern ihre digitalen Avatare, „ABBAtare“, die sie in ihrer Blütezeit der 70er Jahre zeigen.  Dieses technologische Meisterwerk ist ein bittersüßer Triumph. Es ist eine Feier ihres unsterblichen Erbes, aber auch eine melancholische Erinnerung an eine Zeit, bevor die Herzen gebrochen und die Lächeln echt waren. Die Show ist ein globaler Erfolg, doch die Band hat klargestellt, dass es keine traditionellen Tourneen mehr geben wird.

Die Geschichte von ABBA ist somit weit mehr als nur die Geschichte von vier Musikern, die die Welt eroberten. Es ist eine zutiefst menschliche Erzählung über Liebe, Verlust, Verrat und Widerstandsfähigkeit. Hinter den zeitlosen Melodien, die bis heute Freude bereiten, verbirgt sich der Schmerz von vier Menschen, deren Leben untrennbar mit ihrer Kunst verwoben war. Benny Anderssons spätes Geständnis hat nicht nur ein altes Rätsel gelöst, sondern auch gezeigt, dass selbst die größten Pop-Ikonen am Ende nur verletzliche Menschen sind.

Related Posts

Our Privacy policy

https://newslitetoday.com - © 2025 News