Von Witz zu Skandal: PR-Experte erklärt den Nazi-Eklat um Sydney Sweeney
„Ein harmloser Witz wird gleich zur Nazi-Propaganda. Das ist absurd.“
Mit einem scheinbar harmlosen Satz hat Schauspielerin Sydney Sweeney eine weltweite Debatte ausgelöst – und dabei unfreiwillig einen der heißesten PR-Coups des Jahres gelandet. In einem Werbespot für die amerikanische Modemarke „American Eagle“ spielt Sweeney mit den Worten „jeans“ (Jeans) und „genes“ (Gene): „Sydney Sweeney has great jeans.“ Die Anspielung auf ihre „guten Gene“ sorgte für eine beispiellose Kontroverse.
Was als witzige Werbeidee begann, entwickelte sich schnell zum Politikum. Kritiker werfen Sweeney vor, mit ihrem Look (blond, blaue Augen) rassistische Eugenik und die Theorie der „guten Gene“ zu propagieren. Während linke Stimmen den Spot als rassistische Propaganda verurteilen, feiern rechte Gruppen die Kampagne als Anti-Woke-Statement.
Künstlich erzeugter Skandal?
Evan Nierman, Gründer und CEO der renommierten Krisen-PR-Firma „Red Banyan“, zeigt sich begeistert von der Kontroverse und analysiert gegenüber BILD:
„Das ist ein künstlich erzeugter Skandal. Sweeney macht einen harmlosen Witz über ihre blaue Jeans, und die politische Linke sieht darin gleich Nazi-Propaganda. Das ist absurd.“
Obwohl „American Eagle“ den Spot inzwischen von seinen Social-Media-Kanälen entfernt hat, kursiert das Video weiterhin im Netz und sorgt für Klicks, Kommentare und hitzige Diskussionen. Bemerkenswert: Sydney Sweeney selbst hat sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Schweigen als clevere PR-Strategie
Evan Nierman bewertet die Zurückhaltung der Schauspielerin als klugen Schachzug:
„In 95 Prozent der Fälle rate ich meinen Klienten, sich zur Wehr zu setzen, wenn sie öffentlich zu Unrecht beschuldigt werden. Aber in diesem Fall ist ihr Schweigen strategisch klug. Je mehr spekuliert wird, desto länger bleibt die Story heiß.“
Politische Dimension und wirtschaftlicher Effekt
Die Debatte erhielt zusätzliche Brisanz, als sich US-Präsident Donald Trump öffentlich einschaltete und die Kampagne als „fantastisch“ lobte. Infolgedessen stieg die Aktie von „American Eagle“ um 23 Prozent. Für weiteren Zündstoff sorgte die Enthüllung, dass Sweeney in Florida als Republikanerin registriert ist – für manche Fans ein Schock, für andere Grund zur Freude.
Gewinnerin des Skandals
Für Krisen-Experte Nierman steht fest:
„Sydney Sweeney ist die klare Gewinnerin.“
Die Schauspielerin erhält mehr Aufmerksamkeit denn je, ohne dass ihr Image ernsthaft Schaden nimmt. Auch die Jeans-Marke profitiere kräftig von dem Wirbel. Nierman weiter:
„Ob sie nun als konservative Marke gelten wollen oder nicht – verkauft wird, was Aufsehen erregt.“
Fazit
Der „Jeans-Zoff“ um Sydney Sweeney zeigt, wie schnell ein harmloser Werbegag zum Politikum werden kann – und wie geschickt man mit Kontroversen PR-Erfolge erzielen kann. Skandal hin oder her: Für Sweeney und „American Eagle“ ist die Kampagne ein Volltreffer in Sachen Aufmerksamkeit und Verkaufserfolg.