Neue Tragödie nach Dahlmeier-Tod: Bergsteigerin sitzt fest – ein Retter stirbt, die anderen geben auf

Neue Tragödie nach Dahlmeier-Tod: Bergsteigerin sitzt fest – ein Retter stirbt, die anderen geben auf

Tod von Laura Dahlmeier: Mutter teilt Schmuckstück mit emotionaler Botschaft

Victory Peak wird zur Todesfalle: Eine Bergsteigerin kämpft vergeblich ums Überleben, während Wetter und Höhe jede Rettung unmöglich machen.

Update vom 26. August, 11.25 Uhr: Die Rettungskräfte in Kirgisistan stehen in der Kritik, Bergsteigerin Natalia N. sei „zum Sterben zurückgelassen“ worden. Die 47-Jährige verunglückte am 12. August am Victory Peak und war seitdem auf über 7000 Metern Höhe gestrandet. Am 23. August stellten die Behörden die Rettungsversuche ein.

Das Tian-Shan-Gebirge erstreckt sich über Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan sowie das autonome Gebiet Xianjiang um Nordwesten der VR China.
Das Tian-Shan-Gebirge erstreckt sich über Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Usbekistan sowie das autonome Gebiet Xianjiang um Nordwesten der VR China. © imageBROKER/Mara Brandl/Imago

Die Wetterbedingungen waren für Bergungsaktionen zu ungünstig und die Temperaturen von bis zu -30 Grad wurden als zu niedrig zum Überleben eingeschätzt. N. wird als tot betrachtet, jedoch fehlt die endgültige Bestätigung.

Am Donnerstag, den 21. August, habe die Besatzung eines Hubschraubers keine Lebenszeichen mehr entdeckt, wie unter anderem die Times berichtet. Zwei Tage zuvor, am 19. August, lebte die Bergsteigerin jedoch noch. Dies belegt laut der Sun ein Drohnenvideo, auf dem N. der Kamera zuwinkt.

Erstmeldung vom 25. August, 15.28 Uhr: Bischkek – Es ist ein Fall mit zuletzt allzu bekanntem Muster: Retter versuchen alles, doch können einer verletzten Bergsteigerin nicht mehr helfen. Die Russin Natalia N. (48) wird vermutlich auf dem 7.439 Meter hohen Victory Peak ihr Leben verlieren. Am 12. August brach sie sich auf dem Berg, der an der Grenze zwischen Kirgisistan und China liegt, das Bein und kämpft seither ums Überleben. Am Samstag, dem 23. August 2025, stellten die kirgisischen Behörden die Rettungsaktionen endgültig ein. Erinnerungen an die deutsche Olympiasiegerin Laura Dahlmeier, die vor wenigen Wochen in Pakistan am Berg tödlich verunglückte, werden wach.

Die extremen Wetterbedingungen in Kirgisistan verhinderten die Rettung der russischen Bergsteigerin. „Die Wetterbedingungen haben sich stark verschlechtert, daher wurden alle Rettungsoperationen ausgesetzt“, erklärte Adil Chargynov, Sprecher des kirgisischen Katastrophenschutzministeriums, gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, wie The Moscow Times berichtet. Die Temperaturen sinken nachts auf minus 30 Grad Celsius, begleitet von starken Windböen und Schneestürmen.

Rettungsoperationen ausgesetzt – Russin wird wohl am Berg sterben

Der erfahrene italienische Alpinist Luca S. (49) verlor sein Leben bei dem Versuch, N. zu retten. Am 15. August brachte er der verletzten Frau überlebenswichtige Ausrüstung wie einen Schlafsack, ein Zelt, Lebensmittel, Wasser und einen Gaskocher. Kurz darauf erlag der Lombarde einem Hirnödem durch Unterkühlung.

Die Rettungsversuche für N. im Tien Shan-Gebirge waren von zahlreichen Rückschlägen geprägt. Ein Helikopter des kirgisischen Verteidigungsministeriums musste am 16. August in über 4.000 Metern Höhe notlanden, wobei mehrere Besatzungsmitglieder verletzt wurden. Ein weiterer Hubschrauber konnte aufgrund schlechter Sichtverhältnisse nicht zum Einsatzort gelangen. Auch ein Bodenteam scheiterte.

Der erfahrene Bergsteiger Vitali Akimow kam bis auf 1.100 Meter an Nagovitsynas Position heran, musste die Mission jedoch wegen gesundheitlicher Probleme nach der Hubschrauber-Notlandung abbrechen. „Alle Bergsteiger, alle Experten teilen die Ansicht, dass sie leider nicht mehr am Leben ist“, sagte Chargynov laut The Moscow Times. Dmitry Grekov, Leiter des Victory Peak Basislagers, bestätigte die aussichtslose Lage: „Wir wissen, wo sie ist. Aber es ist unmöglich, dorthin zu gelangen.“

„Niemand wurde jemals aus solch einer Höhe an diesem Berg evakuiert“

Technische Grenzen machen weitere Rettungsversuche unmöglich. „Niemand wurde jemals aus solch einer Höhe an diesem Berg evakuiert“, erklärte Grekov gegenüber der Nachrichtenagentur TASS. Er betonte zudem: „Es ist unrealistisch, in dieser Höhe zu überleben.“ Die Bergsteigerin erlitt bereits 2021 einen schweren Verlust, als ihr Ehemann Sergei an einem Schlaganfall beim Bergsteigen am 7.010 Meter hohen Khan Tengri in Kasachstan starb, berichtet The Moscow Times. Ihren 48. Geburtstag am 20. August verbrachte sie allein in der Todeszone. Der Victory Peak gilt als einer der gefährlichsten Siebentausender weltweit. Ab 6.000 Metern Höhe beginnt die sogenannte Todeszone, in der der menschliche Körper aufgrund des Sauerstoffmangels nur begrenzt überlebensfähig ist. (cgsc)

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion

Related Posts

Our Privacy policy

https://newslitetoday.com - © 2025 News