Unfassbar: Ed Sheeran verwandelt das ausverkaufte Volksparkstadion mit 60.000 Fans in ein emotionales Wohnzimmer – Wie ein Mann mit kryptischer Tour „+=÷x“ Hamburg gleich dreimal verzaubert!

Unfassbar: Ed Sheeran verwandelt das ausverkaufte Volksparkstadion mit 60.000 Fans in ein emotionales Wohnzimmer – Wie ein Mann mit kryptischer Tour „+=÷x“ Hamburg gleich dreimal verzaubert! 

Weltstar zum Greifen nah: Ed Sheeran im Volksparkstadion

Der Brite hat das ausverkaufte Volksparkstadion mit 60.000 Fans fast allein gerockt – ein Mega-Konzert mit nahezu intimer Atmosphäre. Auf seiner Tour mit dem kryptischen Titel “+-=÷x” tritt er dreimal in Hamburg auf.

von Niels Grützner

Es ist immer wieder dieser eine Moment, an dem viele Strapazen vergessen sind. Der Stau, die volle S-Bahn, die Menschenschlangen vor dem Einlass. Die Künstlerin, der Künstler, die Band, die Menschen, deren Musik einem meist über Jahre ans Herz gewachsen ist – sie treten auf die Bühne und aus aller Erinnerung wird ein Jetzt und Hier.

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Bildergalerie: 60.000 feiern Ed Sheeran in Hamburg

Jubel bei “Castle on the Hill”

Ed Sheeran, der ewig juvenile Brite mit den roten Wuschelhaaren und dem freundlich runden Gesicht – er steht da, umrundet die 360-Grad-Bühne, applaudiert reihum der Menge. 60.000 Menschen in seinem Bann, Jubel brandet auf und die ersten Takte zu “Castle on the Hill” füllen das Rund. Der Song handelt vom Groß- und Erwachsenwerden in seinem Heimatort Framlington in der ländlichen Grafschaft Suffolk. Es geht um Natur, Freundschaft und Erinnerungen. Eine wunderbare Singer-Songwriter-Nummer, die nach und nach immer mehr an Fahrt gewinnt.

Ed Sheeran umrundet mit Akustikgitarre und enormem Tempo den Rand der kreisrunden Bühne. Ein im Boden eingelassener Drehteller bringt dabei nochmal Extraspeed, sodass alle sich direkt angesprochen fühlen dürfen in dem Rund des Stadions. Denn in diesen Kategorien ist er nun zuhause, wenn er live spielt. Aber vielleicht erinnert sich noch der oder die eine oder andere an das Reeperbahnfestival 2011, als ein nahezu unbekannter Musiker aus England seinen ersten Gig in Hamburg spielt und mit Plattenvertrag nach Hause fährt. Eine Weltkarriere beginnt, die ihm und seinem Charakter bislang wenig Schaden zugefügt zu haben scheint.

Als One-Man-Band im Volksparkstadion

Er wirkt bei allem, was er macht und wie er sich so gibt, geerdet, freundlich und bodenständig. Wenn man ihn so erlebt, würde es nicht verwundern, wenn er nach einem Auftritt in einem Musikclub noch den Boden fegt und die Barhocker hochstellt. Aber nein. Das Volksparkstadion. 60.000 Menschen. Das ist die Kategorie Metallica, Bruce Springsteen, Taylor Swift. Aber das sind Acts mit allem, was dazu gehört. Sheeran macht das nahezu allein auf der Bühne. Er ist Weltstar mit Loopstation. Ein technisches Aufnahme- und Abspielhilfsmittel, welches ihn erlaubt, sich selbst zu begleiten. Ganz normal und gängig in der modernen Musikwelt. Beliebt besonders bei Straßenmusikern, die mit wenig Mitteln eine maximal klingende One-Man-Show veranstalten.

Weltstar bleibt authentisch und bodenständig

Und Musik auf der Straße, die kleinen Clubs, das Publikum an den Haken zu nehmen und nicht mehr loszulassen, genau dieses Leben hat Sheeran zu dem gemacht, was er ist. Authentisch, bodenständig, normal. Das ist auch das, was so ungefähr alle als Antwort geben, die dazu befragt werden, was ihn so besonders mache. Insofern ist es auch nur konsequent, aber eben auch bemerkenswert, dass er trotz aller finanzieller Ressourcen nie der Versuchung erlegen ist, seine Auftritte mit dem allfälligen Showpopanz zu pimpen.

Viel Musik und ein wenig Lasershow bei Ed Sheeran

Passend zum Tour-Ort trägt Ed Sheeran ein “Hamburg”-Shirt.

Einige Monitore zeigen Sheeran in Großaufnahme, etwas Licht, etwas Laser, ab und an Pyrotechnik – das muss reichen und es genügt, weil er und seine Musik buchstäblich im Mittelpunkt stehen. Und so entwickelt sich nach und nach eine wunderbare, beinahe intime Atmosphäre zwischen Publikum und Künstler – nicht zwingend selbstverständlich in einem vollbesetzten Fußballstadion mit entsprechender Entfernung zur Bühne. Sanfte Nummern wechseln sich mit härteren Rocksongs ab, dann Folk mit Gastgeigerin, nachdenkliche Balladen.

Neuer Song “Sapphire” besteht Live-Test

Er spannt den großen Bogen aus den vielen Songs seiner Karriere. “A-Team”, mit dem er vor über 14 Jahren seinen Durchbruch feierte, bis hin zu den ganz neuen Nummern wie “Sapphire”, “Azizam” oder “Old Phone”, die erst vor Kurzem veröffentlicht wurden als Vorgeschmack auf das im September erscheinende Album “Play”. Und sie bestehen den Live-Test ganz wunderbar. Die Leute tanzen, applaudieren, haben eine gute Zeit mit ihren Partnern, Freundinnen, Freunden und grooven friedlich, freundlich und nett durch die erste Show der Hamburger Ed Sheeran-Festspiele, die dann nach immerhin zweieinhalb Stunden zu Ende geht, um die 60.000 wieder in die Hamburger Nacht zu entlassen. Dann wohl auch wieder mit Stau und voller S-Bahn, aber immerhin mit dem Zauber des Konzertes gewappnet.

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