Das süßeste Geheimnis Hollywoods: Warum Macaulay Culkins Kinder keine Ahnung haben, dass ihr Papa „Kevin – Allein zu Haus“ ist

Es ist einer der größten Ironien der modernen Popkultur: Die ganze Welt kennt sein Gesicht. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit flimmert er millionenfach über die Bildschirme, bekämpft tollpatschige Einbrecher mit Farbeimern und lässt Taranteln auf Gesichtern krabbeln. Macaulay Culkin ist als Kevin McCallister unsterblich geworden. Doch ausgerechnet die zwei wichtigsten Menschen in seinem Leben haben nicht den blassesten Schimmer, wer da eigentlich im Fernsehen läuft.

Der mittlerweile 45-jährige Schauspieler enthüllte kürzlich während seiner „A Nostalgic Night with Macaulay Culkin“-Tour herzerwärmende und brüllend komische Einblicke in sein Familienleben. Seine beiden Söhne, der vierjährige Dakota und der dreijährige Carson, die er gemeinsam mit seiner Verlobten Brenda Song großzieht, lieben den Filmklassiker „Kevin – Allein zu Haus“. Sie schauen ihn oft, lachen über die Streiche und fiebern mit. Aber die Verbindung zwischen dem frechen blonden Jungen auf dem Bildschirm und dem liebevollen Vater, der neben ihnen auf dem Sofa sitzt, haben sie noch nicht hergestellt.

„Du Lügner! Das war ich!“ – Wenn der Sohn den Ruhm stiehlt

Die wohl amüsanteste Anekdote, die Culkin mit seinem Publikum teilte, betrifft seinen ältesten Sohn Dakota. Der Vierjährige hat nicht nur keine Ahnung, dass sein Vater ein Weltstar ist – er hat sich die Rolle des Kevin kurzerhand selbst angeeignet.

Culkin erzählte lachend von einem Gespräch mit seinem Sohn: „Ich fragte ihn: ‚Erinnerst du dich, als du die Einbrecher rausgeworfen hast?‘ Und er antwortete ganz trocken: ‚Jep.‘ Ich fragte weiter: ‚Und bist du die Treppe runtergerutscht?‘ Er sagte: ‚Das habe ich sicher getan.‘“

In diesem Moment, so gestand Culkin dem Publikum, dachte er sich nur: „Du Lügner! Das war ich!“ Natürlich behielt er diesen Gedanken für sich. Es ist diese Art von kindlicher Unschuld und Fantasie, die den Schauspieler dazu bewegt, das Geheimnis so lange wie möglich zu wahren. Für Dakota ist es völlig plausibel, dass er der Held des Films ist. Die Vorstellung, dass sein Vater einmal klein war und genau so aussah, übersteigt schlichtweg seine Vorstellungskraft.

Ein Foto, ein Verdacht und ein schnelles Ablenkungsmanöver

Doch wie lange kann dieses Versteckspiel noch gut gehen? Kinder sind aufmerksam, und Dakota ist seinem Vater bereits dicht auf den Fersen. Culkin berichtete von einem brenzligen Moment, als er seinen Sohn ins Bett brachte. Dakota begann plötzlich, Fragen über die Geschwister seines Vaters zu stellen. Um ihm seine Familie zu erklären, zeigte Culkin ihm ein altes Familienfoto, auf dem er selbst inmitten seiner sieben Geschwister zu sehen war.

Der Moment der Wahrheit schien gekommen. Dakota fixierte den jungen Macaulay auf dem Bild, sah seinen Vater an und sagte: „Das Kind sieht aus wie Kevin.“

Ein Schreckmoment für jeden Vater, der ein Geheimnis hütet. Doch Culkin reagierte geistesgegenwärtig. Anstatt die große Enthüllung zu starten („Ich bin Kevin!“), lenkte er schnell ab und wechselte das Thema. „Ich will diese Illusion so lange wie möglich aufrechterhalten“, erklärte der Star. Für ihn ist es kostbar, dass seine Kinder ihn nicht als „Macaulay Culkin, den Kinderstar“ sehen, sondern einfach als ihren Dad.

Weihnachtstraditionen und heimliche Tanzeinlagen

Trotz – oder gerade wegen – dieser lustigen Verwechslungen genießt es die Familie, den Film gemeinsam anzusehen. Es ist zu einer festen Tradition im Hause Culkin-Song geworden. „Ich liebe es wirklich, diesen Film mit meinen Jungs zu schauen“, schwärmte Culkin.

Es bleibt jedoch nicht nur beim Zuschauen. Der Schauspieler verriet, dass er sich manchmal hinreißen lässt, Szenen mit seinen Kindern nachzuspielen. Besonders die berühmten Tanzbewegungen von Kevin haben es Vater und Sohn angetan. Man kann sich das Bild lebhaft vorstellen: Der echte Kevin und der „Möchtegern-Kevin“ (Dakota), die gemeinsam durch das Wohnzimmer tanzen, während der Vater innerlich schmunzelt, weil sein Sohn glaubt, er sei das Original.

Diese Momente zeigen eine Seite von Macaulay Culkin, die der Öffentlichkeit lange verborgen blieb. Nach Jahren im grellen Rampenlicht, die oft von Schwierigkeiten geprägt waren, wirkt er heute angekommen, glücklich und geerdet. Seine Rolle als Vater scheint ihm wichtiger zu sein als jeder rote Teppich.

Warum die Wahrheit warten muss

Man könnte fragen: Warum sagt er es ihnen nicht einfach? Wäre es nicht cool für einen Vierjährigen zu wissen, dass sein Papa der coolste Junge der 90er war? Vielleicht. Aber Culkins Zögern zeugt von einem tiefen Schutzinstinkt. Er und Brenda Song haben sich bewusst dafür entschieden, ihre Kinder so weit wie möglich aus der Öffentlichkeit herauszuhalten.

Brenda Song erzählte in einem früheren Interview, wie verwirrt Dakota war, als Fotografen Bilder von seiner Mutter machten. „Warum macht der Mann Fotos von dir, Mama?“, fragte er. Für die Kinder sind Kameras und Ruhm abstrakte, fast beängstigende Konzepte. Indem Culkin seine Identität als „Kevin“ noch nicht preisgibt, schützt er die Normalität ihrer Kindheit. Er möchte nicht der Star sein, der bewundert wird, sondern der Papa, der Toast macht und Gute-Nacht-Geschichten vorliest.

Es gibt zudem eine weitere süße Ebene in dieser Familiengeschichte. Auch Brenda Song ist durch ihre Rolle als London Tipton in „Hotel Zack & Cody“ ein Disney-Star. Auch hier gibt es Missverständnisse: Als Dakota seine Mutter im Fernsehen sah, sagte er wohl: „Eines Tages möchte ich ein Mädchen heiraten, das so hübsch ist wie London Tipton.“ Er hatte nicht erkannt, dass es seine eigene Mutter war. Es scheint, als seien die Culkin-Song-Kinder gesegnet mit einer beneidenswerten Unbedarftheit gegenüber dem Prominentenstatus ihrer Eltern.

Die Magie der Illusion

Macaulay Culkins „A Nostalgic Night“-Tour ist eigentlich eine Reise in die Vergangenheit für seine Fans. Doch durch diese Anekdoten holt er die Vergangenheit in die Gegenwart. Er zeigt uns, dass der Film „Kevin – Allein zu Haus“ nicht nur ein Relikt aus den 90ern ist, sondern ein lebendiges Stück Familiengeschichte, das sich nun auf eine ganz neue, unerwartete Weise entfaltet.

Es ist eine Erinnerung daran, wie magisch die Welt aus Kinderaugen aussieht. Für Dakota und Carson ist Kevin McCallister ein Freund, ein Held, vielleicht sogar ein Spiegelbild ihrer selbst. Dass ihr Vater dieser Junge war, ist eine Information, die diese Magie vielleicht zu früh entzaubern würde.

Irgendwann wird der Groschen fallen. Irgendwann wird Dakota verstehen, warum fremde Leute auf der Straße seinen Papa anlächeln oder warum „Kevin“ genau dieselben Gesichtszüge hat wie der Mann, der ihm das Frühstück macht. Aber bis dahin darf Macaulay Culkin das tun, was Kevin McCallister am besten konnte: Pläne schmieden, Fallen aufstellen (metaphorisch gesprochen) und das Haus – beziehungsweise das Familiengeheimnis – verteidigen.

Und wenn Dakota in zehn Jahren erkennt, dass er den echten Kevin jahrelang als „Lügner“ bezeichnet hat, wird das sicherlich für das nächste große Gelächter am Weihnachtstisch sorgen. Bis dahin bleibt Macaulay Culkin der heimliche Held im Hintergrund, der seinen Kindern die Bühne überlässt – selbst wenn es seine eigene Rolle ist.

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