Sie ist bekannt für ihre spitze Zunge, ihre explosiven Ausraster und ihr temperamentvolles Auftreten in Formaten wie “Das Sommerhaus der Stars” oder “Love Island”. Elena Miras gilt als die unangefochtene “Krawall-Bürste” des deutschen Reality-TVs. Doch wer glaubt, die 33-Jährige bereits in- und auswendig zu kennen, der irrt gewaltig. In ihrer neuen, schonungslos offenen RTL+ Dokumentation “Elena Fucking Miras – Mutter, Reality-Star, Single?” lässt die Schweizerin nun alle Hüllen fallen – nicht körperlich, sondern seelisch. Und was dort zum Vorschein kommt, rührt zu Tränen und lässt niemanden kalt.

Der harte Kontrast: TV-Furie vs. verletzliche Mama
Abseits der glitzernden Kameras und der paradiesischen Villen von “Make Love, Fake Love”, wo Elena ab dem 4. Dezember als begehrte Single-Lady zu sehen sein wird, sieht die Realität oft grau und erdrückend aus. Die Dokumentation gewährt einen seltenen, fast schon intimen Einblick in das Privatleben der Influencerin, der so gar nicht zu dem Bild passen will, das viele von ihr haben. Die sonst so taffe Brünette zeigt sich verletzlich, erschöpft und vor allem: einsam.
Der Fokus ihres Lebens liegt unmissverständlich auf ihrer kleinen Tochter Aylen. Doch das Mutterglück ist für Elena nicht nur rosarot. Als alleinerziehende Mutter steht sie oft vor Herausforderungen, die sie an ihre psychischen und physischen Grenzen bringen. “Jede alleinerziehende Mama kennt das, wenn man alleine ist mit dem Kind”, beginnt Elena ihre Beichte, während ihr die Tränen in die Augen schießen.
“Ich bin teilweise echt verzweifelt”
Es sind Sätze, die schwer im Magen liegen. Elena gesteht offen, dass es Momente gibt, in denen sie einfach nicht mehr weiterweiß. “Ich bin teilweise echt verzweifelt, wo ich sage, ich brauche Hilfe”, gibt die Ex-Freundin von Mike Heiter unumwunden zu. Dieser Hilferuf ist weit entfernt von dem selbstbewussten Auftreten, das sie sonst an den Tag legt. Es zeigt eine Frau, die kämpft – nicht um Sendezeit, sondern um ihren Alltag.
Zwar erfährt sie Unterstützung durch ihre Eltern, wofür sie unendlich dankbar ist, doch das Gefühl der Last bleibt oft an ihr hängen. “Es gibt schon Momente, wo es für mich schon hart ist”, flüstert sie unter Tränen. Der Druck, immer funktionieren zu müssen, sowohl als öffentliche Person als auch als Mutter, wiegt schwer. In einem besonders emotionalen Moment der Doku offenbart sie den inneren Konflikt: “Weil ich mir teilweise denke: Elena, du musst auch mal für dich leben. Weil ich das auch noch brauch. Es ist nicht immer so einfach, alleine zu sein.”

Aylens Schutz: Warum wir ihr Gesicht nicht sehen
Ein zentrales Thema, das Elena sehr am Herzen liegt und das in der Vergangenheit oft für Spekulationen sorgte, ist der Umgang mit der Öffentlichkeit in Bezug auf ihre Tochter. Aylen ist zwar ein riesiger Teil von Elenas Social-Media-Präsenz, doch ihr Gesicht bleibt konsequent verborgen. In der Dokumentation erklärt Elena nun die traurigen Hintergründe dieser Entscheidung.
“Ich habe sie bis zwei, drei gezeigt und dann habe ich einfach bemerkt, dass es im Netz leider zu viel Hass gibt. Zu viel Schlechtes”, erklärt sie resigniert. Es ist ein Armutszeugnis für die Social-Media-Kultur, dass eine Mutter sich gezwungen sieht, ihr Kind zu verstecken, um es vor der Bosheit fremder Menschen zu schützen. Elena zieht hier eine klare Grenze: “Ich werde sie so lange fernhalten, wie ich es schaffe.”
Noch deutlicher wird sie, wenn es um die Zukunft der Kleinen geht. Auf die Frage, ob sie sich wünschen würde, dass Aylen in ihre Fußstapfen tritt, findet Elena klare Worte: “Ich will gar nicht, dass sie in die gleiche Richtung geht wie ich, wenn ich ehrlich bin.” Ein Satz, der tief blicken lässt. Er zeigt, dass Elena den Ruhm und das Rampenlicht nicht nur als Segen, sondern auch als Fluch empfindet – eine Welt, vor der sie ihr wertvollstes Gut bewahren möchte.
Die Nummer 1 im Leben
Trotz aller Tränen, der Erschöpfung und der Verzweiflungsmomente lässt Elena keinen Zweifel daran, wofür sie das alles tut. Aylen ist und bleibt der unangefochtene Mittelpunkt ihres Universums. Die Liebe zu ihrem Kind ist der Treibstoff, der sie jeden Morgen wieder aufstehen lässt, auch wenn die Nacht kurz und die Sorgen groß waren.
“Wenn ich sie angucke, dann weiß ich ganz genau, wieso ich das mache”, schwärmt sie, und in diesem Moment weicht der Schmerz einem strahlenden Lächeln. Es ist diese bedingungslose Mutterliebe, die Elena antreibt und die sie vielleicht stärker macht als jeden Shitstorm und jede TV-Konfrontation.

Ein neues Kapitel: Elena sucht die Liebe
Diese neue, weiche Seite von Elena Miras ist der perfekte Auftakt für ihr nächstes großes Abenteuer. In der 4. Staffel von “Make Love, Fake Love” wagt sie sich erneut in die Höhle der Löwen, um den Mann fürs Leben zu finden. Doch die Zuschauer werden sie nun mit anderen Augen sehen. Nicht mehr nur als die krawallige Reality-Queen, sondern als eine Frau mit Ecken, Kanten und einem riesigen Herzen, die sich nichts sehnlicher wünscht als jemanden, der sie und ihre Tochter so annimmt, wie sie sind.
Ob sie diesen Mann finden wird oder ob sich unter den Kandidaten wieder nur “Fakes” befinden, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Elena Miras hat uns gezeigt, dass hinter der harten Schale ein verletzlicher Kern steckt – und das macht sie menschlicher und sympathischer denn je. Ihre Doku ist mehr als nur Begleitmaterial; es ist ein mutiges Statement für alle alleinerziehenden Mütter da draußen, die jeden Tag ihr Bestes geben und sich dabei oft selbst vergessen. Elena hat bewiesen: Es ist okay, nicht immer stark zu sein. Und es ist okay, um Hilfe zu bitten.